Förderung von gentechfreiem Baumwollsaatgut

Weil es mir wichtig ist: Dass Kleinbauern dem Klimawandel die Stirn bieten

Weltweit steigt der Bedarf an nachhaltig produzierter Baumwolle. Doch 85 Prozent der Baumwolle auf dem Weltmarkt ist gentechnisch modifiziert. Zusätzlich bewirkt die starke Verbreitung von Gentech-Baumwolle ein höheres Kontaminierungsrisiko für natürlich wachsende Pflanzen. Die Nutzung von Gentechnik ist aber sowohl in den Fairtrade-Standards als auch im Bio-Anbau nicht erlaubt.

Das Einkommen von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in Kirgisistan und Tadschikistan hängt zum Grossteil von ihren Nutzpflanzen ab. Gentechnik-freies Saatgut ist hier nur schwierig erhältlich. Da der Grossteil des Saatguts in der Region genetisch modifiziert ist, sind die Fairtrade-zertifizierten Bauern und -Bäuerinnen einem stetigen und kaum tragbaren Kontaminierungsrisiko ausgesetzt, das ihre Existenz gefährdet.

Fairtrade hilft, die Verfügbarkeit und den Zugang zu gentechnisch unverändertem Baumwoll-Saatgut zu verbessern, die verfügbare Menge hochwertiger Fairtrade- und Bio-Baumwolle zu erhöhen und dadurch langfristig zu höheren Einkommen der Baumwoll-Kleinbäuerinnen und -bauern beizutragen. Dabei setzt Fairtrade unter anderem auf folgende Massnahmen:

  • Schulungen für Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in Themen wie Schutz vor Kontaminierung, Saatgutauswahl, Schädlingsbekämpfung.
  • Unterstützung der Kooperativen bei der eigenen Saatgutproduktion und Gentechnik-Tests.
  • Massnahmen, um der Kontaminierung durch gentechnisch modifizierte Pflanzen entgegenzuwirken.
  • Vergrösserung der Anbaufläche für Gentechnik-frei produzierte Baumwolle.
  • Vermittlung und Verbreitung der Projektergebnisse und Erkenntnisse in der Region.

Dadurch wird das Verkaufsvolumen an nachhaltig produzierteer Baumwolle und damit das Einkommen der Produzentinnen und Produzenten erhöht sowie eine naturfreundliche Produktion im Sinne der globalen Nachhaltigkeitsziele etabliert.