Mit Kaffee dem Klimawandel die Stirne bieten

Weil es mir wichtig ist: Dass Kleinbauern dem Klimawandel die Stirn bieten

Zusätzliche Bäume, neue Kaffeesorten und eine App – Dank Fairtrade rüsten sich Kleinbauern für den Klimawandel. In Asien spielt dabei das Projekt «Climate School» eine ganz zentrale Rolle.

Die Auswirkungen des Klimawandels bedrohen viele Kleinbauernfamilien in Entwicklungsländern in ihrer Existenz. Ereignisse wie Dürren, Starkregen, Wirbelstürme und Überschwemmungen nehmen zu. Das Fairtrade-Produzentennetzwerk für Asien und den Pazifik (NAPP) und seine 270 Produzentenorganisationen haben darauf reagiert: Mit der «Climate School» hat NAPP ein innovatives Projekt lanciert, das Kleinbauernfamilien dabei unterstützt, sich an den Klimawandel anzupassen. Vorerst startet die «Climate School» in Indien, Vietnam, Laos und Indonesien und arbeitet mit zwölf Kleinbauernorganisationen zusammen.

«Climate School» ist Teil des Arbeitsschwerpunkts Klimawandel, mit dem Fairtrade die Widerstandskraft und Anpassungsfähigkeit der Kleinbauernfamilien erhöhen will. Durch Trainings und die Anwendung der neuen Kenntnisse und Technologien sollen diese befähigt werden, ihre Produktion an den Klimawandel anzupassen und gar Beiträge zur Milderung der Klimaeffekte zu leisten. So werden zum Beispiel Schattenbäume zum Schutz der Kaffeesträucher oder pilzresistente Kaffeesorten gepflanzt.

Bei jeder Bauernorganisation wird eine Wetterstation installiert, die acht farmspezifische Klimadaten sammelt. In Workshops lernen die Kleinbauern, dank dem Monitoring Gefahren früh zu erkennen und ihre Anbaumethoden zu optimieren. Mittels einer App hat NAPP Zugang zu den Daten und kann die Bauern so individuell beraten. Über eine Plattform teilen die zwölf Bauernorganisationen ihre gewonnen Daten und Erkenntnisse. So können alle Beteiligten voneinander lernen.

Einer von ihnen ist Bauer Ha von der Kooperative Thuan Anh in Vietnam. Er ist froh über das Klimaprojekt: «Seit Jahren ist der Klimawandel für uns Realität. Gestützt auf Daten und auf unsere Erfahrungen auf dem Feld können wir uns jetzt an ihn anpassen. Damit sichern und steigern wir unsere Produktivität.»