Die Fairtrade-Produzenten

Hinter jedem Produkt stehen Menschen

Auf der Weltkarte sehen Sie eine Auswahl der Fairtrade-Produzenten, deren Produkte und Rohstoffe in der Schweiz verkauft werden*. Mit den Filtern können Sie bequem nach Produkten und/oder Ländern suchen.

Die Kaffee-Kooperative KDCU in Tansania

Die Kaffee-Kooperative KDCU (Karagwe Development Cooperative Union) im äußersten Norden Tansanias hat mithilfe der Fairtrade-Prämien einige Großprojekte umsetzen können. So konnte eine weiterführende Schule etabliert, eine Wasseraufbereitungsanlage konzipiert und gebaut und Geschäftsstellen eingerichtet werden. Nachhaltige Bildung nimmt dabei einen großen Stellenwert ein.

Ort/Land
Karagwe, Tansania TZ

FLO-ID
799

Organisationsform
Kooperative

Fläche
413 ha

Produktion
13'228 Tonnen

Zertifizierung
1989

Bäuerinnen / Bauern
8130


 

Aus Fairtrade-Prämie realisierte Projekte

Unterstützung der Schule Nyaishozi



Bau einer Wasseraufbereitungsanlage



Pflanzen von Bäumen



Schulung des Personals

 

Bereits seit 1990 ist die Kaffee-Kooperative KDCU Fairtrade-zertifiziert. In den vergangenen Jahren konnten eine Vielzahl an Projekten und Verbesserungen umgesetzt werden, die den Kleinbauern der Kooperative und der Region insgesamt helfen. Das Bewirtschaften der Kaffeefelder wurde Schritt für Schritt nachhaltiger gestaltet. Um wiederkehrenden Bodenerosionen vorzubeugen wurden viele Hektar Waldbestand gepflanzt, in denen sich die Kaffeefelder integrieren können. Die Mitglieder der Kooperative erhielten zahlreiche Schulungen zu den Herausforderungen nachhaltiger Landwirtschaft und konnten sich fortan in Kleingruppen austauschen und vernetzen.

Auch der Nachwuchs profitiert von den Fairtrade-Prämien. Eine weiterführende Schule wurde errichtet, in der die Kinder und Jugendlichen ihren Schulabschluss machen können.

Infrastrukturelle Veränderungen sorgen mittlerweile für vereinfachte Distributionswege. Nicht nur Straßen konnten ausgebessert und erneuert werden, auch sorgen große Kaffee-Warenlager dafür, dass die Kleinbauern kürzere Wege und effizientere Arbeitsschritte haben.

 

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Bäuerinnen und Bauern, Arbeiterinnen und Arbeiter auf der ganzen Welt sorgen dafür, dass wir täglich ein umfangreiches Warenangebot vorfinden. 70% der Weltbevölkerung ernährt sich von Lebensmitteln, die von 500 Millionen Kleinbäuerinnen und -bauern angebaut wurden. Landwirtschaft ist die bedeutendste Einkommens- und Beschäftigungsquelle für arme Haushalte in ländlichen Gebieten, 40% der gegenwärtigen Weltbevölkerung bestreitet aus ihr ihren Lebensunterhalt.

Das weltweite Handelssystem sorgt dafür, dass die Vorteile des Welthandels ungerecht verteilt sind und die Menschen am Anfang der Lieferkette in sogenannten Entwicklungs- und Schwellenländern mit schlechteren Ausgangsbedingungen, weniger Einfluss und prekäreren Arbeits- und Lebensverhältnissen zu kämpfen haben.

Ausserdem sind kleinbäuerliche Betriebe vom Klimawandel am härtesten betroffen. Nutzflächen der Grössenordnung von 12 Millionen Hektar pro Jahr werden wegen Wüstenbildung und Dürre unbebaubar. Bereits ein geringer Temperaturanstieg von 1°C führt zu Ernteeinbussen von 5-10% für die verbreitetsten Getreidearten. In den letzten zehn Jahren des 20. Jahrhunderts lebten 99 von 100 Menschen, die in klimabedingten Naturkatastrophen ums Leben kamen, in ärmeren Ländern.

Rechte stärken, Lebensalltag verbessern

Fairtrade ermöglicht es Produzentinnen und Produzenten aus Regionen wie Afrika, Asien und Lateinamerika, zu einer einflussreichen Kraft für Veränderungen in ihrem Umfeld zu werden und selbstbestimmt ihre Zukunft zu gestalten.

Rund 1.66 Millionen Bäuerinnen und Bauern sowie Arbeiterinnen und Arbeiter auf Plantagen aus 75 Anbauländern profitieren derzeit von ihrer Beteiligung an Fairtrade. Bäuerinnen und Bauern schliessen sich in demokratischen Organisationen zusammen, die ihre Interessen auf dem Markt besser vertreten und über gemeinsame Anschaffungen und Fortbildungen ihre Ernteerträge erhöhen. Arbeiterinnen und Arbeiter auf Plantagen erhalten durch Fairtrade die Unterstützung, ihren Rechten und Bedürfnissen über demokratische Interessenvertretungen wie Gewerkschaften eine einflussreiche Stimme zu verleihen und bessere Arbeitsbedingungen sowie eine stabilere Lohnsituation zu erreichen.

Prämie und politische Teilhabe

Sie alle profitieren von der Fairtrade-Prämie, die Projekte zur Verbesserung ihres eigenen Lebensalltags  und des Alltags ihrer Familien und ihrer Umgebung finanziert: Bildung, Gesundheitsversorgung, Verbesserungen der Wohnsituation und Massnahmen zur Steigerung der Produktivität landwirtschaftlicher Kleinbetriebe.

Im Fairtrade-System verfügen sie als Mitglieder der Produzentennetzwerke Fairtrade Africa, Network of Asian and Pacific Producers (NAPP) und Coordinator of Fairtrade Latin America and the Caribbean (CLAC) über 50% der Stimmen in der Fairtrade-Generalversammlung.

Fairtrade-Produzenten-Karte

Erfahren Sie mehr über die Produzenten und wie Fairtrade für die Kleinbauernfamilien und Plantagenarbeiterinnen und -arbeiter einen Unterschied macht. Filtern Sie bequem nach den Produkten und Orten, die Sie interessieren.