Öffentliche Beschaffung
So könnt ihr nachhaltig fair beschaffen
Bund, Kantone und Gemeinden beschaffen jedes Jahr Güter und Dienstleistungen für rund 40 Milliarden. Ab dem 1. Januar 2021 regelt ein neues Bundesgesetz die öffentliche Beschaffung. Es verlangt den "volkswirtschaftlich, ökologisch und sozial nachhaltigen Einsatz der öffentlichen Mittel". Wir von Fairtrade Max Havelaar stehen euch gerne beratend zur Seite, wenn es um faire und nachhaltige Beschaffung geht.
Wenn ihr in der Verwaltung eine wirtschaftlich, sozial und ökologisch nachhaltige Beschaffungspolitik betreiben möchtst, habt ihr viele Möglichkeiten, den fairen Handel zu unterstützen. Hier einige Beispiele:
- Fairtrade-Kaffee, -Tee, -Saft, -Zucker, -Bananen oder -Schokoladen-Snacks in Büros, Cafeterien oder Automaten
- Verwendung von Fairtrade-Produkten bei Veranstaltungen
- Arbeitsbekleidung: vom Corporate T-Shirt über Schürzen bis hin zum kompletten Outfit für Gemeindeangestellte
- Fussbälle für Schulen
- Faire Geschenke: Schokolade, Blumen und Geschenkkörbe für offizielle Anlässe und Danksagungen
Vier Schritte zur Umstellung auf Fairtrade
Welche Fairtrade-Produkte kommen in Frage und wo könnt ihr diese beziehen? Findet in unserem Produkt-Finder das ganze Angebot in der Schweiz.
Eine Vielzahl an Argumenten spricht für die Verwendung von Produkten aus fairem Handel:
- Sortimentsbreite: Ob Fruchtsaft, Kaffee, Snacks oder Arbeitsbekleidung - die Auswahl an Fairtrade-Produkten ist sehr gross, so dass für jeden Betrieb passende Produkte dabei sind.
- Verfügbarkeit: Die Produkte gibt es bei allen grossen Zulieferern, im Detail- und Fachhandel sowie vielen Cash&Carries. Wenn euer Hauslieferant die gewünschten Produkte nicht führt, bittet ihn diese in sein Sortiment aufzunehmen. Wird bei euch die Verpflegung von einem externen Dienstleister übernommen? Die meisten Catering-Unternehmen oder Automatenbetreiber bieten Produkte aus dem fairen Handel an:
Lieferantenliste Fairtrade-Produkte
Anbieterliste Kaffeeautomaten mit Fairtrade-zertifiziertem Kaffee - Qualität und Preise: Produkte aus fairem Handel sind von ausgezeichneter Qualität und häufig auch in Kombination mit dem Bio-Label erhältlich. Bei den meisten Produkten ist der Preisunterschied zu konventionellen Produkten ausserdem nur marginal - manche Produke sind teurer, andere wiederum günstiger.
- Auswirkungen im Süden: Im internationalen Fairtrade-Netzwerk profitieren Millionen von Menschen vom fairen Handel. Mit der Verwendung von Fairtrade-Produkten könnt ihr dazu einen aktiven Beitrag leisten.
Weitere Argumente liefern die Erfolgsberichte von Betrieben, die bereits Fairtrade-Produkte anbieten.
Holt bei den Lieferanten euer Wahl Offerten ein oder fragt sie bei der nächsten Bestellung nach Fairtrade Max Havelaar.
Arbeitet ihr bereits mit Fairtrade-Produkten? Dann kommuniziert eurer Engagement gegenüber Mitarbeitenden, Kunden und Partnern. Nur so könnt ihr sicher sein, dass euer Engagement auch geschätzt wird.
Gerne stellen wir kostenloses Werbematerial oder Text- und Bildmaterial zur Verfügung oder unterstützen euch mit Ideen für besondere Fairtrade-Aktionen.
Gute Gründe für Fairtrade
- Der Fairtrade-Mindestpreis verbessert das Einkommen der Kleinbauern und verschafft ihnen finanzielle Stabilität.
- Die Fairtrade-Prämie ermöglicht Investitionen in Produktivität und zum Schutz der Umwelt.
- Die Kleinbäuerinnen und -bauern stärken ihre Position, indem sie sich zu demokratisch strukturierten Organisationen zusammenschliessen.
- Fairtrade schützt dank strenger Umweltkriterien die Gesundheit und Sicherheit von Mensch und Natur (nachhaltiger Umgang mit Wasser, Verbot gefährlicher Pestizide etc.).
- Die Fairtrade-Standards erhöhen die Arbeitssicherheit. Diskriminierung sowie missbräuchliche Kinder- und Zwangsarbeit sind verboten.
- Die Zertifizierungsstelle Flocert kontrolliert die Einhaltung der strengen Fairtrade-Standards.
Am 2. Juni 2020 hat Swiss Fair Trade zusammen mit dem Rechtsexperten Marc Steiner und Max Havelaar ein Webinar für Gemeinden und Städte angeboten, um die Möglichkeiten des revidierten Bundesgesetztes zur öffentlichen Beschaffung aufzuzeigen. Hier findet ihr die Aufzeichnung des Webinars: