Fairtrade-Gold

glänzt doppelt

Der kleingewerbliche Bergbau ist höchst arbeitsintensiv und oft kaum geregelt. Bei der harten Arbeit sind die Mineure und Arbeiterinnen gefährlichen Bedingungen ausgesetzt. Zudem erhalten sie meist nur einen bescheidenen Preis und leben unter schwierigen Bedingungen. Daher engagiert sich Fairtrade für den besseren Schutz von Mensch und Umwelt im kleingewerblichen Goldbergbau.

Produktinfos Schweiz

  • Lancierung: 2014
  • Herkunft: Peru
  • Angebot: Schmuckstücke, Goldbarren, Halbzeuge

Produkte aus Fairtrade-Gold

Produkte, die mit der Fairtrade-Gold Punze gekennzeichnet sind, müssen physisch getrennt verarbeitet werden und sind daher bis zur Mine direkt physisch rückverfolgbar. Ringe aus 18 Karat Fairtrade-Gold bedeuten, dass der Feingold-Gehalt der Legierung nach Fairtrade-Standards gehandelt wurde. Weitere, für die Legierung notwendigen Metalle sind nicht Fairtrade-zertifiziert. Von der Miene bis zur Schmuck-Verarbeitung sind alle Akteure FLOCERT-zertifiziert.

Fairtrade-Gold kaufen

Rund 40 registrierte Goldschmiede engagieren sich für Fairtrade-Gold, so dass Sie bei individuellen Schmuckstücken auf Fairtrade setzen können. Fragen Sie auch Ihren Goldschmied nach Fairtrade-Gold. Zudem bieten zahlreiche Kantonalbanken Fairtrade-Goldbarren von 1 bis 20 Gramm an. 

 

Herausforderungen

Weltweit sind über 100 Millionen Menschen direkt oder indirekt vom kleingewerblichen Bergbau abhängig. Sie gehen unter Tag, um nach einem unserer beliebtesten Schätze zu suchen: Gold. Im Gegensatz zu grossen industriellen Minen ist die Goldgewinnung im kleingewerblichen Bergbau mit geringerem Mechanisierungsgrad sehr arbeitsintensiv und die Mineure und Arbeiterinnen sind nicht selten gefährlichen Bedingungen ausgesetzt.

Auch wenn nur 10 bis 20 Prozent der weltweiten Goldmenge aus kleingewerblichen Minen stammen, bildet dieser Sektor die Lebensgrundlage für sehr viele Menschen. Entsprechend gross ist die Notwendigkeit für sicherere Arbeitsbedingungen, fairen Marktzugang, Umweltschutz und Transparenz im Handel.

Warum Fairtrade den Unterschied macht

Zentral für eine selbstbestimmte und nachhaltige Zukunft der Mineure, ihrer Familien und Gemeinschaften sind:

Mit dem Zusammenschluss zu legalen Minenorganisationen werden die Rechte der Mineure geschützt und die Entwicklung der lokalen Gemeinden gefördert.

Der Aufbau langfristiger und transparenter Handelsbeziehungen macht zertifizierte Minenorganisationen unabhängig von oft ausbeuterischen Zwischenhändlern. Der Fairtrade-Mindestpreis ist substanziell höherer als der Verkaufspreis, den marginalisierte Minen normalerweise erhalten.

Fairtrade-zertifizierte Minen erhalten über den garantierten Mindestpreis hinaus eine Fairtrade-Prämie in der Höhe von 2'000 US$ pro Kilogramm Gold. Diese zusätzlichen Einnahmen werden in die Verbesserung betrieblicher Abläufe sowie in Gemeinschaftsprojekte wie Schulen, Wasserversorgung und Gesundheitszentren investiert. Das stärkt die Eigenverantwortung der Produzenten nachhaltig.

Der Fairtrade-Standard verbietet missbräuchliche Kinderarbeit, Zwangsarbeit und andere Formen der Diskriminierung. Die Zertifizierung schreibt Schutzkleidung sowie Massnahmen zu Gesundheitsschutz und Unfallprävention vor. Die nationalen Umweltgesetze müssen eingehalten werden. Der Einsatz von Chemikalien zur Goldgewinnung unterliegt klaren Richtlinien.

Verschiedene Ansätze

Es gibt verschiedene Ansätze, sich für nachhaltiges Gold zu engagieren. Fairtrade fokussiert bewusst auf Neugold von kleingewerblichen Minenorganisationen, welches bis zum Ursprung rückverfolgbar ist. Da Gold weiterhin gefördert und gewaschen wird, brauchen die Mineure eine ökonomische Perspektive. Bei Fairtrade ist der Goldabbau durch die Vorschriften im Standard geregelt. Damit will Fairtrade die Abbaubedingungen verbessern sowie die schädlichen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt reduzieren.

Wer bei Gold auf Nachhaltigkeit wert legt, kann nebst Fairtrade-Gold auch Recycling-Gold verwenden. Allerdings ist zu beachten, dass Recycling-Gold nicht bis zum Ursprung rückverfolgbar ist (und daher auch Gold mit nicht-nachhaltiger oder ethisch zweifelhafter Herkunft enthalten kann).

"Quecksilberfrei gewonnenes Gold" ("Mercury free") ist nicht zu verwechseln mit "ökologischem Gold". Während bei ökologisch gewonnenem Gold keine chemischen Hilfsstoffe zur Anwendung kommen, wird bei "quecksilberfreiem Gold" für die Extraktion die ebenfalls hochtoxische Blausäure (Zyanid) verwendet. Die Blausäure-Extraktion erfordert hohe Investitionskosten. Daher ist im kleingewerblichen Bergbau die Verwendung von Quecksilber viel stärker verbreitet. Unser Fairtrade-Standard für Gold regelt sowohl die Verwendung von Blausäure als auch die Verwendung von Quecksilber. Die Einhaltung dieser Richtlinien wird durch die Zertifizierungsstelle FLOCERT in unabhängigen Audits kontrolliert.


Woher kommt mein Goldbarren?

Gib in unserer Suche den Fairtrade Code, das Gewicht deines Goldbarrens und die Seriennummer an (Reihenfolge wie auf der Eingabemaske) und klicke auf «Filtern». Die Seriennummer musst du ohne vorangehende Buchstaben und Nullen eingeben. Anschliessend siehst du unten die Fairtrade-Goldminen, die das Gold für deinen Barren geschürft haben.

*Auswahl der Fairtrade-zertifizierten Produzentenorganisationen