Die Fairtrade-Produzenten

Hinter jedem Produkt stehen Menschen

Auf der Weltkarte sehen Sie eine Auswahl der Fairtrade-Produzenten, deren Produkte und Rohstoffe in der Schweiz verkauft werden*. Mit den Filtern können Sie bequem nach Produkten und/oder Ländern suchen.

Die Blumenfarm Inversiones Ponte Tresa in Ecuador

Die Kooperative Inversiones Ponte Tresa befindet sich im Kanton Cayambe, nahe der ecuadorianischen Hauptstadt Quito. Seit den 1990er Jahren hat das Gebiet um Quito ein deutliches Bevölkerungswachstum erfahren, die Haciendas im Kanton sind zu einem der weltweit größten Anbaugebiete von Rosen geworden.

Ort/Land
Quito, Ecuador EC

FLO-ID
4509

Organisationsform
Plantage

Fläche
10.6 ha

Produktion
8.13 Mio. Stk

Gründung
1991

Zertifizierung
2005

Arbeiterinnen / Arbeiter
131

www

Blumenfarmerin Ecuador Ponte Tresa

 

Aus Fairtrade-Prämie realisierte Projekte

Ausbildung


Dank der Prämie wurden 74 Stipendien finanziert, die es Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern und ihren Kindern ermöglichten, an Weiterbildungen teilzunehmen. Darüber hinaus wurde ein IT-Ausbilder eingestellt.


Frauenprogramm


Durch die Einrichtung eines Mikrokreditsystems werden Frauen ermutigt, ein eigenes Unternehmen oder eine Handwerkswerkstatt zu gründen. Bisher haben 26 Frauen das Angebot angenommen.


Kreditprogramm


Das Prime Use Committee stellt Mikrokredite in Höhe von bis zu USD 500 bereit, hauptsächlich für den Hausbau und für neue Geschäfte, die sich in der Startphase befinden.


Gesundheit


Kranken- und Pflegeversicherung für Mitarbeiter und ihre Familienangehörigen.

 

Der faire Handel bietet uns Hilfe zur Selbsthilfe: Durch die Arbeit im Prämienverwendungskomitee und der Verwaltung der Prämiengelder verfügen wir über mehr Selbstvertrauen, Verhandlungsgeschick, Präsentationstechniken und die Fähigkeit, Projekte professionell und effizient zu planen und durchzuführen.

Adriana Sandoval, Mitglied des Prämienverwendungskomitees von Ponte Tresa, Ecuador

Die Blumenfarm Inversiones Ponte Tresa erstreckt sich auf einer Fläche von etwa 85 ha, insgesamt sind rund 147 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der Aufzucht der Rosen beschäftigt. Die Bodenbeschaffenheit sowie die hohe Anzahl an Sonnenstunden - im Durchschnitt 12 pro Tag - bieten die perfekten Bedingungen, um Rosen zu züchten, die die hohen qualitativen Ansprüche der Abnehmerinnen und Abnehmer in den USA und Europa erfüllen.

Die Organisation Ponte Tresa wurde 1991 ins Leben gerufen und ist seit 2003 Mitglied im Fairtrade-System, wodurch sich die soziale Entwicklung der Arbeiterinnen und Arbeitern wesentlich verbessert hat. Auf der Blumenfarm gibt es seit der Fairtrade-Zertifizierung ein Workers Committee, das regelmäßige Treffen zwischen den Arbeiterinnen und Arbeitern mit dem Management ermöglicht. Außerdem gibt es seit 2004 auf Ponte Tresa einen Manager für Human Resources - dieser verfolgt das Ziel, die Arbeitsatmosphäre und Beziehung zwischen dem Management und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu verbessern.

 

Teaserbild

Aus der Fairtrade-Prämie realisierte Projekte

Aus Mitteln der Fairtrade-Prämie konnten bereits mehrere wertvolle Projekte zugunsten der Gemeinschaft umgesetzt werden. Im Bereich Bildung konnten 74 Stipendien an Arbeiterinnen und Arbeitern sowie deren Kinder ausbezahlt werden. Zusätzlich wurde eine Lehrperson eingestellt, die Computerkurse erteilt.

Auch in der Gesundheitsförderung konnten wesentliche Verbesserungen erzielt werden. So gibt es eine eigene Krankenversicherung und medizinische Versorgung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und deren Familien.

Mit Hilfe von Mikrokreditprogrammen wurden Frauen ermutigt, ein eigenes Unternehmen oder kleines Geschäft zu gründen. Bis heute haben bereits 26 Frauen dieses Angebot angenommen. Das Fairtrade-Prämien-Komitee bietet außerdem Kredite in der Höhe von bis zu 500 US Dollar an, die hauptsächlich in den Hausbau investiert werden.

 

Mutter mit Kind auf der Kooperative Ponte Tresa
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Bäuerinnen und Bauern, Arbeiterinnen und Arbeiter auf der ganzen Welt sorgen dafür, dass wir täglich ein umfangreiches Warenangebot vorfinden. 70% der Weltbevölkerung ernährt sich von Lebensmitteln, die von 500 Millionen Kleinbäuerinnen und -bauern angebaut wurden. Landwirtschaft ist die bedeutendste Einkommens- und Beschäftigungsquelle für arme Haushalte in ländlichen Gebieten, 40% der gegenwärtigen Weltbevölkerung bestreitet aus ihr ihren Lebensunterhalt.

Das weltweite Handelssystem sorgt dafür, dass die Vorteile des Welthandels ungerecht verteilt sind und die Menschen am Anfang der Lieferkette in sogenannten Entwicklungs- und Schwellenländern mit schlechteren Ausgangsbedingungen, weniger Einfluss und prekäreren Arbeits- und Lebensverhältnissen zu kämpfen haben.

Ausserdem sind kleinbäuerliche Betriebe vom Klimawandel am härtesten betroffen. Nutzflächen der Grössenordnung von 12 Millionen Hektar pro Jahr werden wegen Wüstenbildung und Dürre unbebaubar. Bereits ein geringer Temperaturanstieg von 1°C führt zu Ernteeinbussen von 5-10% für die verbreitetsten Getreidearten. In den letzten zehn Jahren des 20. Jahrhunderts lebten 99 von 100 Menschen, die in klimabedingten Naturkatastrophen ums Leben kamen, in ärmeren Ländern.

Rechte stärken, Lebensalltag verbessern

Fairtrade ermöglicht es Produzentinnen und Produzenten aus Regionen wie Afrika, Asien und Lateinamerika, zu einer einflussreichen Kraft für Veränderungen in ihrem Umfeld zu werden und selbstbestimmt ihre Zukunft zu gestalten.

Rund 1.66 Millionen Bäuerinnen und Bauern sowie Arbeiterinnen und Arbeiter auf Plantagen aus 75 Anbauländern profitieren derzeit von ihrer Beteiligung an Fairtrade. Bäuerinnen und Bauern schliessen sich in demokratischen Organisationen zusammen, die ihre Interessen auf dem Markt besser vertreten und über gemeinsame Anschaffungen und Fortbildungen ihre Ernteerträge erhöhen. Arbeiterinnen und Arbeiter auf Plantagen erhalten durch Fairtrade die Unterstützung, ihren Rechten und Bedürfnissen über demokratische Interessenvertretungen wie Gewerkschaften eine einflussreiche Stimme zu verleihen und bessere Arbeitsbedingungen sowie eine stabilere Lohnsituation zu erreichen.

Prämie und politische Teilhabe

Sie alle profitieren von der Fairtrade-Prämie, die Projekte zur Verbesserung ihres eigenen Lebensalltags  und des Alltags ihrer Familien und ihrer Umgebung finanziert: Bildung, Gesundheitsversorgung, Verbesserungen der Wohnsituation und Massnahmen zur Steigerung der Produktivität landwirtschaftlicher Kleinbetriebe.

Im Fairtrade-System verfügen sie als Mitglieder der Produzentennetzwerke Fairtrade Africa, Network of Asian and Pacific Producers (NAPP) und Coordinator of Fairtrade Latin America and the Caribbean (CLAC) über 50% der Stimmen in der Fairtrade-Generalversammlung.

Fairtrade-Produzenten-Karte

Erfahren Sie mehr über die Produzenten und wie Fairtrade für die Kleinbauernfamilien und Plantagenarbeiterinnen und -arbeiter einen Unterschied macht. Filtern Sie bequem nach den Produkten und Orten, die Sie interessieren.