Fairtrade-Zucker aus Eswatini

Eswatini, das kleine Land im Süden Afrikas, eignet sich ideal für den Anbau von Zuckerrohr. Beispielsweise auf den Feldern der Zuckerkooperative Mavalela One Farmers Association Ltd. im Distrikt Lubombo im Osten von Eswatini, nahe der Grenze zu Südafrika.

Doch das Leben der Menschen in der Region ist nicht leicht, die Kleinbauernfamilien sind mit vielen Problemen konfrontiert. Die Fairtrade-Zertifizierung hilft ihnen, ihre wirtschaftliche Position zu stärken, sich durch Bildung für die Zukunft zu wappnen und langfristig die Arbeits- und Lebensbedingungen zu verbessern.

Ort/Land
Big Bend, Swasiland

FLO-ID
28928

Fläche
135 ha

Produktion
11'153 t

Zertifizierung
2012

Organisationsform
37


Swasiland steht vor enormen Herausforderungen: Mehr als zwei Drittel der Bevölkerung leben unterhalb der Armutsgrenze und die Lebenserwartung ist mit knapp über 50 Jahren die fünftniedrigste der Welt. Dies liegt vor allem an der Prävalenz von HIV / AIDS. Mehr als ein Viertel der Bevölkerung lebt mit einer HIV-Infizierung, das ist die höchste Rate der Welt.

Das kleine Land ist auch mit großen Umweltproblemen wie Überweidung und ausgelaugten Erdböden konfrontiert: Dürre und Überschwemmungen werden sich auch in Zukunft auf Mensch und Natur auswirken. Dabei ist Landwirtschaft für das Land enorm wichtig. 70% der Bevölkerung sind dort tätig und der wichtigste Exportmarkt ist Zucker.

Um diesen Herausforderungen standzuhalten, haben sich einige Kleinbauern und -Bäuerinnen zu Kooperativen zusammenschlossen, die nach Fairtrade-Standards arbeiten.

 

Fairtrade-Prämie für bessere Infrastruktur

Diese Produzentenorganisationen haben ein internes Kontrollkomitee gewählt, das die Einhaltung der Fairtrade-Richtlinien überprüft und den Fairtrade-Prämienausschuss berufen, der über die Verwendung der Fairtrade-Prämie bestimmt und die gezielten Investitionen verwaltet.

Von den zusätzlichen Einnahmen, die durch Fairtrade erzielt werden, soll ein Krankenhaus finanziert werden. Ebenso investiert der Fairtrade-Prämienausschuss in die Modernisierung der Straßeninfrastruktur, die von Kleinbauern im Norden und Süden von Swasiland auf dem Weg zu den Märkten genutzt wird: Die Siphofaneni - St Phillips Road (33 km), die Mananga - Sihhoye Road (14 km) und die Dvokolwako - Manzana Road (5,7 km).

Die Mitarbeiter auf den Zuckerplantagen erhalten Sicherheitskleidung und durch neue Anlagen findet Zuckerrohr-Biomasse Verwendung für die Stromerzeugung vor Ort.

Durch die besseren Arbeitsbedingungen steigt die Motivation der Menschen, um langfristige Perspektiven zu aufzubauen.

 

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