Die Zucker-Kooperativen der Mauritius Sugar Syndicate Gruppe
Aus Fairtrade-Prämie realisierte Projekte
Soziales
- Finanzielle Beiträge an Infrastrukturprojekte der Kooperativen, Gesundheitszentren und Schulen
- Ausrüstung (Mobiliar und Computer) für die Versammlungshalle
- Persönliche Schutzausrüstung für Kooperativenmitglieder und -Angestellte
Economic
- Unterstützungen für den Kauf von Dünger, für die Produktion von Setzlingen und für den Transport
- Darlehen an Kooperativenmitglieder zur Überbrückung der Wirtschaftskrise
Umwelt
- Training zur Kompostproduktion und dem Einsatz von natürlichen Düngemitteln
- Errichtung von Recyclingsatationen und Entsorgungsplätzen
- Durchführung von Trainings zum ordnungsgemässen Einsatz von Düngemitteln und zur Schädlingsbekämpfung
- Errichtung eines zentralen, sicheren Lagers für Agrochemikalien
- Massnahmen zur Reduktion von Bodenerosion und zur Verbesserung der Bodenqualität
Um der Abwärtsentwicklung entgegen zu treten haben sich anfangs fünf Zuckerrohr-Kooperativen auf Mauritius im Oktober 2009 zum Eintritt in das FAIRTRADE-System entschlossen. Ziel dieses Schrittes war es, die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Kleinbäuerinnen und Kleinbauern stetig zu verbessern und die wirtschaftliche Unabhängigkeit ihrer Mitglieder auszubauen. Durch den großen Erfolg haben sich in den letzten Jahren mehr als 30 Zuckerrohrkooperativen dem FAIRTRADE-System und damit der "Mauritius Group" angeschlossen.

Fairtrade-Kooperativen auf Mauritius
Die beteiligten Zuckerrohrkooperativen sind auf der ganzen Insel verteilt:Die Kooperative "Masque- Cooperative Credit Society" (CSS) liegt im Norden von Mauritius, nahe der Stadt Camp de Masque. Sie wurde im Jahre 1914 gegründet und ist mit knapp 450 Mitgliedern die größte der Kooperativen. Ausgerichtet nach den Fairtrade-Prinzipien werden auch auf Mauritius gezielt kleinbäuerliche Strukturen gestärkt. Insgesamt produzieren hier die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern jährlich etwa 1250 Tonnen Zucker, außerdem bauen sie Gemüse, Ananas und Bananen zum Verkauf auf lokalen Märkten an.
Die zweitgrößte und zweitälteste FAIRTRADE-Zuckerkooperative auf Mauritius trägt den Namen "Plain des Roches Multipurpose Cooperative Society". Ihre 250 Mitglieder produzieren jährlich etwa 600 Tonnen Rohrzucker für den Export. Tabak, Bohnen, Erdnüsse, Mais und Tomaten werden für den Verkauf auf Mauritius angebaut.
Auch die Kooperative "L'Esperance Co-operative Society (CSS)" wurde gegründet, um ihren Mitgliedern den Zugang zu günstigen Krediten zu ermöglichen und die Verhandlungsposition gegenüber Zwischenhändlern zu stärken. Aus der Ernte der Kleinbauern und Kleinbäuerinnen werden jährlich etwa 600 Tonnen Zucker gewonnen.
Den Kleinbauern und Kleinbäuerinnen der Kooperative "Piton Agricultural Produce and Credit Cooperative Society", die im Jahr 2007 gegründet wurde, steht seit der FAIRTRADE-Zertifizierung im Oktober 2009 auch der Weg zu einer emanzipierten Lebensgestaltung offen.

Neue Perspektiven durch Fairtrade
Die stark schwankenden Weltmarktpreise konnten den Bauernfamilien kein sicheres Einkommen mehr garantieren und oftmals deckten die Verkaufspreise nicht einmal mehr die Produktionskosten. Dies brachte die Bauernfamilien in eine verzweifelte Situation.Durch die Fairtrade-Standards kann das Leben von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern deutlich verbessert werden. Sie beinhalten soziale, ökologische und ökonomische Kriterien, und unterstützen damit eine nachhaltige Entwicklung der Produzentenorganisationen. Außerdem erhalten die Kooperativen des FAIRTRADE-Systems für das produzierte Zuckerrohr die sogenannte Fairtrade-Prämie, aus denen sie gemeinschaftliche Projekte finanzieren können. Zwangsarbeit und ausbeuterische Kinderarbeit sind verboten. Des Weiteren bewirken die langfristigen Handelsverträge, dass die Familien langfristig ihre Zukunft planen und in diese investieren können.
Konkrete Pläne zur Verwendung der Sozialprämie
Bereits konkrete Pläne zur Verwendung der FAIRTRADE-Prämiengelder gibt es auf der Kooperative "L'Amitié Cooperative Producer Credit Society". Die Kooperative wurde im Jahr 1974 gegründet, als Kleinbäuerinnen und Kleinbauern mit großen Problemen beim Zugang zu günstigen Krediten konfrontiert waren und immer höhere Kommissionszahlungen an Zwischenhändler leisten mussten. Heute produzieren die rund 85 Mitglieder etwa 200 Tonnen Zucker pro Jahr. Aus den Mitteln der Sozialprämie möchten die Kleinbauern und Kleinbäuerinnen die Anschaffung eines Ladefahrzeuges und eines Autos zum leichteren Transport des Zuckerrohrs finanzieren.