Fairtrade-Trockenfrüchte und -Nüsse

Getrocknete Mangos aus Ghana, Datteln aus Tunesien oder auch Cashewnüsse aus Vietnam sind in der Schweiz mit dem Fairtrade-Label erhältlich. Die Fairtrade-Standards stehen dafür, dass Fairtrade zertifizierte Produzent:innenorganisationen ihre Waren zu garantierten Preisen verkaufen können. So können die Bäuer:innenfamilien oder Arbeiter:innen ihre Zukunft und die Ihrer Kinder nachhaltig verbessern.

Durch die Fairtrade-Standards für Nüsse wird es Kleinbäuer:innenfamilien, die zum Beispiel Erdnüsse oder Cashewnüsse anbauen, ermöglicht am Fairtrade-System teilzuhaben. Nüsse sind gesund und enthalten wichtige Fette und hochwertige Eiweisse, die der Körper braucht. Für viele Kleinbäuer:innen sind sie zudem eine lebenswichtige Einnahmequelle. Auch die Produktion von Früchten zum Trocknen ist häufig die einzige Einnahmequelle von Produzent:innenorganisationen. Der faire Handel stellt für sie ein wichtiges Sicherheitsnetz in Zeiten schwankender Marktpreise dar.

Herausforderung

Trotz der weltweit steigenden Nachfrage nach ihren Produkten haben diese Landwirt:innen und Arbeiter:innen oft Mühe, einen angemessenen Lebensunterhalt zu verdienen. Deshalb setzt sich Fairtrade für bessere Bedingungen bei Produzent:innenorganisationen ein.

Tiefe und schwankende Marktpreise vermögen die Kosten einer besseren und nachhaltigen Produktion oft nicht zu decken.
Für einige Erzeuger:innen stellt die Abgeschiedenheit eine logistische Herausforderung dar. So müssen z. B. Paranüsse aus dem Amazonas von weit her zu den Häfen oder Umschlagplätzen transportiert werden.
Fehlende Schutzmassnahmen - Besondere Gegebenheiten beim Anbau von Nüssen: Die Schale der Cashewnüsse enthält ein toxisches Öl (Cardol) dessen Kontakt mit der Schleimhaut schwere Verätzungen verursacht.

Warum Fairtrade den Unterschied macht

Fairtrade ist ein ganzheitliches Konzept, das Kleinbäuer:innenfamilien eine Alternative bietet. Der Fairtrade-Ansatz ermöglicht ihnen, mehr Kontrolle über ihr Leben zu haben und zu entscheiden, wie sie in ihre Zukunft investieren.

Ziel von Fairtrade ist es, faire Handelsbedingungen zu fördern. Wir bringen dazu Konsument:innen mit benachteiligten Kleinbäuer:innen zusammen.

Die Fairtrade-Standards unterstützen die Kleinbäuer:innenfamilien auf folgenden Ebenen:

Fairtrade-Mindestpreis, der als Puffer gegen fallende Preise dient. Mit dem Mindestpreis sollen die Kosten für eine nachhaltige Produktion gedeckt werden.
Fairtrade-Prämie - einen zusätzlichen Geldbetrag zum Verkaufspreis, den die Bäuer:innen und Arbeiter:innen in Geschäfts- oder Gemeinschaftsprojekte ihrer Wahl investieren.
Zugang zu Vorschusskrediten und die zusätzlichen Mittel aus der Fairtrade-Prämie. Die Erzeuger:innen konnten z. B. in Qualitätsverbesserungen und Verarbeitungsanlagen investieren, die es ihnen ermöglichen, einen grösseren Anteil an den Einnahmen aus ihren Ernten zu erzielen.
Geregelte Arbeitsbedingungen und verbesserter Gesundheitsschutz, insbesondere beim Anbau von Cashewnüssen (die Fairtrade-Standards beinhalten daher einen eigenen Paragrafen zum Schutz der Kleinbäuer:innen von Cashewnüssen)
Selbstbestimmung und Verantwortungsübernahme dank Mitbestimmung in demokratisch organisierten Kooperativen und Arbeiter:innengremien
Bildung und Schutz von natürlichen Ressourcen und Förderung der Bio-Landwirtschaft

Für viele Nussprodukte gibt es auch einen Markt für Nebenprodukte. Kokosnüsse beispielsweise liefern nicht nur die Früchte oder die Milch, sondern auch Wasser, Schalen und Hülsen - all das kann von den Erzeuger:innen verkauft werden, die auch für diese Nebenprodukte eine Fairtrade-Prämie erhalten.

Unser Angebot

Wir ermöglichen Ihrem Unternehmen, unter Fairtrade-Bedingungen zu handeln und dies durch das Fairtrade-Label auf den Produkten auszuloben.

Als Ergänzung zur Zertifizierung bieten wir Fairtrade-Programme an, um gemeinsam spezifische Themen in ihrer Lieferkette anzugehen. Zusätzlich beraten wir Sie dabei, effektive Nachhaltigkeitslösungen umzusetzen.