Fairtrade-Kosmetik

Pflegeprodukte mit Fairtrade-Rohstoffen

Egal ob Seife, Duschgel oder Bodylotion, Kosmetikprodukte sind ständige Begleiter unseres Alltags. Fairtrade-zertifizierte Rohstoffe in Kosmetik- und Pflegeprodukten zu verwenden bedeutet eine neue Chance für Produzent:innen, ihre Fairtrade-Absätze zu steigern und neue Märkte zu erschliessen.

Ein grosser Teil der bereits existierenden Fairtrade-Rohstoffe kann auch in Kosmetikartikeln verarbeitet werden: zum Beispiel Shea-Butter, Honig oder Zucker. Auch neue Produktgruppen, die bisher nicht in Fairtrade-Produkten vorkamen, können nun als Fairtrade-zertifiziert verkauft werden – zum Beispiel Kokosnussöl, Bienenwachs oder andere Nebenprodukte wie Kakaobutter und Nussöl.

Warum Fairtrade einen Unterschied macht

Fairtrade ist ein ganzheitliches Konzept, das den Kleinbäuer:innenfamilien und Arbeiter:innen eine Perspektive bietet und deren Lebensbedingungen verbessert. Der Fairtrade-Ansatz ermöglicht es ihnen, mehr Kontrolle über ihr Leben zu haben und zu entscheiden, wie sie in ihre Zukunft investieren. 

Ziel von Fairtrade ist es, faire Handelsbedingungen zu fördern. Wir bringen dazu Konsument:innen mit benachteiligten Kleinbäuer:innen zusammen.

Die Fairtrade-Standards unterstützen auf folgenden Ebenen:

  • Fairtrade-Mindestpreis, der mehr Stabilität bietet und vor plötzlichen Preiseinbrüchen schützt
  • Fairtrade-Prämie - einen zusätzlichen Geldbetrag zum Verkaufspreis, den die Bäuer:innen und Arbeiter:innen in Unternehmen oder Gemeinschaftsprojekte ihrer Wahl investieren. Ein bestimmter Anteil der Fairtrade-Prämie fliesst in die Verbesserung der Produktion oder der Qualität.
  • Geregelte Arbeitsbedingungen und verbesserter Gesundheitsschutz 
  • Selbstbestimmung und Verantwortungsübernahme dank Mitbestimmung in demokratisch organisierten Kooperativen und Arbeitergremien
  • Bildung und Schutz von natürlichen Ressourcen und Förderung der Bio-Landwirtschaft

Unser Angebot

Wir ermöglichen Ihrem Unternehmen, unter Fairtrade-Bedingungen mit unserem Label zu handeln.

Als Ergänzung zur Zertifizierung bieten wir Fairtrade-Programme an, um gemeinsam spezifische Themen in ihrer Lieferkette anzugehen. Zusätzlich beraten wir Sie dabei, effektive Nachhaltigkeitslösungen umzusetzen.

Ihre Vorteile

  • Wirkungsvolle Nachhaltigkeitsstrategie in den Bereichen Ökonomie, Ökologie und Soziales. Es wird auf Kund:innenbedürfnisse, gesellschaftliche Entwicklungen und gesetzliche Regulierungen reagiert. 
  • Aufwertung Ihres Angebots durch Rohstoffe aus nachhaltiger und fairer Produktion
  • Risiko-Minimierung durch strenge und glaubwürdige Zertifizierung mit Transparenz
  • Nutzung des Fairtrade-Labels, das ein positives Image bei Ihren Kund:innen geniesst
  • Differenzierungsmöglichkeit für Ihr Unternehmen in der Kommunikation
  • Unterstützung der Personen vor Ort durch ein globales Netzwerk 
  • Planung und Umsetzung individueller Projekte, die über die Zertifizierung hinausgehen

Sie sind an einer Zusammenarbeit interessiert?

Lassen Sie sich gerne von unserer Rohstoffexpertin beraten:

Annet Röst

Business Development Manager Kosmetik

+41 44 567 89 46
a.roest@maxhavelaar.ch

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Regeln für Fairtrade-Kosmetikprodukte

1.  Alle Inhaltsstoffe, die Fairtrade-Rohstoffe sein können, müssen Fairtrade-zertifiziert sein.

2.  Mindestanforderungen:

  • Für auf der Haut bleibende Produkte (z.B. Cremes, Körperlotionen, Lippenstifte – „leave on“): Mindestens 5% der Inhaltsstoffe müssen Fairtrade-zertifizierte Rohstoffe sein. Berechnung auf Basis aller Inhaltsstoffe inklusive Wasseranteil.
  • Für Produkte, die abgewaschen werden und bei denen der Wasseranteil sehr gross ist (z.B. Seife, Shampoos oder Duschgels, die auf Wasser basieren – „wash off“): Mindestens 2% der Inhaltsstoffe müssen Fairtrade-zertifizierte Rohstoffe sein. Berechnung auf Basis aller Inhaltsstoffe inklusive Wasseranteil.

Durch diese Regel könnten rund 50% der existierenden Kosmetik-Produkte ein Fairtrade-Label tragen. So wird den Produzent:innen eine grosse Bandbreite an neuen Absatzmöglichkeiten eröffnet.

3.   Transparente Kennzeichnung der Produkte:

  • Um die Transparenz für die Konsument:innen zu gewährleisten, darf das Fairtrade-Label auf Kosmetik- und Pflegeprodukten nur in Kombination mit dem Hinweis “mit Fairtrade-Zutaten” erscheinen. Auf der Rückseite des Produkts muss ausserdem angegeben werden, wie viel Prozent der Inhaltsstoffe Fairtrade-zertifiziert sind und welche dieses sind.

4.  Zusätzliche Unterstützung der Fairtrade-Produzent:innen:

  • Wie bei allen Fairtrade-Produkten bekommen die Produzent:innen beim Verkauf ihrer Rohstoffe einen Fairtrade-Mindestpreis und eine Fairtrade-Prämie, mit der sie Gemeinschaftsprojekte umsetzen oder in Produktivität und Qualität investieren können. Die Produzent:innen können durch Fairtrade nachhaltige und langfristige Handelsbeziehungen mit den Unternehmen aufbauen, die ihre Rohstoffe kaufen.

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