Fairtrade-Sportbälle

Spielregeln für den Fairen Handel

Egal wo auf der Welt Fussball, Volleyball, Basketball oder Rugby gespielt wird, die meisten Menschen wissen nichts über den Hauptdarsteller jedes Spiels – den Ball. Der Grossteil der Fussbälle stammt aus Pakistan, die grösste Anzahl wird im nördlichen Sialkot produziert.  Mit der weltweiten Produktion und Vermarktung von Sportbällen wird jährlich 1 Milliarde USD umgesetzt. Auch die Schweiz importiert den grössten Teil der Sportbälle aus Pakistan.

Herausforderungen

  • Es ist üblich, dass Näher:innen nicht pro Stunde, sondern pro Ball bezahlt werden. Unbezahlte Überstunden sind an der Tagesordnung und die Gehälter liegen meist weit unter den gesetzlichen Mindestlöhnen.
  • Um von der Fussballproduktion leben zu können, arbeiten viele Näher:innen das Wochenende durch - bis zu 12 Stunden pro Tag. Aus Armut werden die Eltern gezwungen auch ihre Kinder arbeiten zu lassen um das Familien-Einkommen zu steigern.
  • Kinderarbeit in der Fertigung von handgemachten Sportbällen ist verbreitet. Durch mangelnde Schulbildung ist der Weg aus der Armut schwer.

Warum Fairtrade einen Unterschied macht

Fairtrade ist ein ganzheitliches Konzept, das die Familien unterstützt und Kindern neue Perspektiven gibt. Der Fairtrade-Ansatz unterstützt sie dabei, mehr Kontrolle über ihr Leben zu haben und zu entscheiden, wie sie in ihre Zukunft investieren. 

Gemeinsam mit Konsument:innen und Händler:innen trägt Fairtrade dazu bei, diese unbefriedigende Situation der Arbeiter:innen zu ändern. Sie sollen ihren gerechten Anteil am weltweiten Sportballgeschäft erhalten.

Der Fairtrade-Standard für Sportbälle unterstützt auf folgenden Ebenen:

  • Für die Fussballproduzent:innen gilt der Fairtrade Hired Labour Standard, der voraussetzt, dass die Arbeiter:innen mindestens den nationalen Mindestlohn erhalten.
  • Zudem erfordern die Fairtrade-Standards, dass die Arbeitsbedingungen und Löhne kontinuierlich verbessert werden.
  • Die Fairtrade-Prämie ermöglicht es den Angestellten in gemeinsame Projekte zu investieren, die die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen vor Ort verbessern.
  • In Sialkot haben die Arbeiter:innen die Prämie beispielsweise in Busse investiert, um Arbeiter:innen zur Fabrik und wieder nach Hause fahren.
  • Die Standards verbieten die Diskriminierung von Frauen und schreiben vor, dass die Arbeitgeber:innen darauf achten müssen, dass die Arbeitsbedingungen in Fabriken beziehungsweise Nähzentren speziell auch für die Bedürfnisse von Frauen angemessen sind.
  • Zudem ist ausbeuterische Kinderarbeit im Standard verboten. Mit den Prämiengeldern wurden Kinderbetreuungseinrichtungen in der Nähe der Fabriken geschaffen, wo die Arbeiter:innen ihre Kinder während der Arbeitszeit sicher unterbringen können. Es wurden auch kostenlose Computerkurse für Arbeiter:innen und ihre Kinder eingerichtet.

Unser Angebot

Wir ermöglichen Ihrem Unternehmen, unter Fairtrade-Bedingungen mit unserem Label zu handeln.

Damit zusammengesetzte Produkte das Fairtrade-Label tragen können, müssen sie zumindest einen Mindestanteil an Fairtrade-Zutaten enthalten. Fairtrade verlangt von den Unternehmen, dass sie die Zusammensetzung von Fairtrade- und Nicht-Fairtrade-Zutaten auf der Verpackung des Endprodukts transparent ausweisen.

Das Fazit ist ziemlich einfach: Gleiche Standards, gleiche Vorteile, mehr Möglichkeiten für Fairtrade-Produzent:innen und mehr Auswahl für die Konsument:innen - was kann man daran nicht mögen?

Als Ergänzung zur Zertifizierung bieten wir Fairtrade-Programme an, um gemeinsam spezifische Themen in ihrer Lieferkette anzugehen. Zusätzlich beraten wir Sie dabei, effektive Nachhaltigkeitslösungen umzusetzen.

Ihre Vorteile

  • Wirkungsvolle Nachhaltigkeitsstrategie in den Bereichen Ökonomie, Ökologie und Soziales. Es wird auf Kund:innenbedürfnisse, gesellschaftliche Entwicklungen und gesetzliche Regulierungen reagiert. 
  • Aufwertung Ihres Angebots durch Rohstoffe aus nachhaltiger und fairer Produktion
  • Risiko-Minimierung durch strenge und glaubwürdige Zertifizierung mit Transparenz
  • Nutzung des Fairtrade-Labels, das ein positives Image bei Ihren Kund:innen geniesst
  • Differenzierungsmöglichkeit für Ihr Unternehmen in der Kommunikation "Woher kommen unsere Sportbälle und welche Wirkung wird vor Ort erzielt"
  • Unterstützung der Personen vor Ort durch ein globales Netzwerk 
  • Planung und Umsetzung individueller Projekte, die über die Zertifizierung hinausgehen

Sie sind an einer Zusammenarbeit interessiert?

Lassen Sie sich gerne von unserer Rohstoffexpertin beraten:

Annet Röst

Business Development Manager Sportbälle

+41 44 567 89 46
a.roest@maxhavelaar.ch

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