Die Fairtrade-Produzenten

Hinter jedem Produkt stehen Menschen

Auf der Weltkarte sehen Sie eine Auswahl der Fairtrade-Produzenten, deren Produkte und Rohstoffe in der Schweiz verkauft werden*. Mit den Filtern können Sie bequem nach Produkten und/oder Ländern suchen.

Die Simbi Roses Farm in Kenia

Etwa 60 Kilometer nördlich von Nairobi liegt in der Region Thika die Simbi Roses Farm. 1995 wurde die zwei Hektar große Farm in mitten von Kaffeeplantagen gegründet. Im Laufe der Jahre wurde die Fläche immer weiter ausgebaut. Mittlerweile hat die Farm eine Größe von rund 23 Hektar erreicht. Die Arbeiter und Arbeiterinnen der Simbi Roses Farm produzieren dort rund 40 Millionen Fairtrade-Rosen im Jahr. Durch die Fairtrade-Zertifizierung wird die Lebensqualität der Beschäftigten und ihrer Gemeinden nachhaltig verbessert.

Ort/Land
1000 Thika, Kenia KE

FLO-ID
19468

Organisationsform
Plantage

Fläche
28 ha

Produktion
45'552'226 Stiele

Gründung
1994

Zertifizierung
2009

Arbeiterinnen / Arbeiter
450

www

 

Aus Fairtrade-Prämie realisierte Projekte

Infrastruktur:


- Sanierung des Bürogebäudes und der Klassenzimmer in der örtlichen Schule.


Bildung:


- Stipendien für die Schulbildung der Kinder der Arbeiterinnen und Arbeiter.


- Trainings und Workshops für die Arbeiterinnen und Arbeiter, die sich in den Arbeitergremien der Plantage engagieren.


Soziales:


- Pflanzen von Bäumen in der Umgebung der Schule.



 

Die Farm liegt in rund 1.600 Meter Höhe und befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Oldonyio Sapuk National Park. Die Region Thika ist Dank des warmen Klimas und der Wasserversorgung durch einen Damm ideal für den Anbau von Rosen geeignet. Die Simbi Roses Farm ist in punkto Qualität und Service eines der führenden Unternehmen in der Region Thika. Die Farm bietet über 10 verschieden Rosenarten auf dem internationalen Markt an.

Durch Fairtrade erhalten die Arbeiter und Arbeiterinnen eine Fairtrade-Prämie, die es ihnen ermöglicht, verschiedene Projekte zu realisieren. Sie verbessern dadurch die Lebensumstände der Beschäftigten und ihrer Gemeinden. Ein wichtiges Projekt wurde bereits in Angriff genommen: Die Sanierung des Bürogebäudes und der Klassenzimmer in der örtlichen Schule. Die alten kaputten Holzfenster wurden durch neue Glasfenster ersetzt und der unebene Fußboden, der voller Risse und Löcher war, wurde begradigt. Ein Anfang ist gemacht. Nun werden weitere Projekte realisiert, wie beispielsweise ein Stipendienangebot zur Schulbildung der Kinder.

 

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Bäuerinnen und Bauern, Arbeiterinnen und Arbeiter auf der ganzen Welt sorgen dafür, dass wir täglich ein umfangreiches Warenangebot vorfinden. 70% der Weltbevölkerung ernährt sich von Lebensmitteln, die von 500 Millionen Kleinbäuerinnen und -bauern angebaut wurden. Landwirtschaft ist die bedeutendste Einkommens- und Beschäftigungsquelle für arme Haushalte in ländlichen Gebieten, 40% der gegenwärtigen Weltbevölkerung bestreitet aus ihr ihren Lebensunterhalt.

Das weltweite Handelssystem sorgt dafür, dass die Vorteile des Welthandels ungerecht verteilt sind und die Menschen am Anfang der Lieferkette in sogenannten Entwicklungs- und Schwellenländern mit schlechteren Ausgangsbedingungen, weniger Einfluss und prekäreren Arbeits- und Lebensverhältnissen zu kämpfen haben.

Ausserdem sind kleinbäuerliche Betriebe vom Klimawandel am härtesten betroffen. Nutzflächen der Grössenordnung von 12 Millionen Hektar pro Jahr werden wegen Wüstenbildung und Dürre unbebaubar. Bereits ein geringer Temperaturanstieg von 1°C führt zu Ernteeinbussen von 5-10% für die verbreitetsten Getreidearten. In den letzten zehn Jahren des 20. Jahrhunderts lebten 99 von 100 Menschen, die in klimabedingten Naturkatastrophen ums Leben kamen, in ärmeren Ländern.

Rechte stärken, Lebensalltag verbessern

Fairtrade ermöglicht es Produzentinnen und Produzenten aus Regionen wie Afrika, Asien und Lateinamerika, zu einer einflussreichen Kraft für Veränderungen in ihrem Umfeld zu werden und selbstbestimmt ihre Zukunft zu gestalten.

Rund 1.66 Millionen Bäuerinnen und Bauern sowie Arbeiterinnen und Arbeiter auf Plantagen aus 75 Anbauländern profitieren derzeit von ihrer Beteiligung an Fairtrade. Bäuerinnen und Bauern schliessen sich in demokratischen Organisationen zusammen, die ihre Interessen auf dem Markt besser vertreten und über gemeinsame Anschaffungen und Fortbildungen ihre Ernteerträge erhöhen. Arbeiterinnen und Arbeiter auf Plantagen erhalten durch Fairtrade die Unterstützung, ihren Rechten und Bedürfnissen über demokratische Interessenvertretungen wie Gewerkschaften eine einflussreiche Stimme zu verleihen und bessere Arbeitsbedingungen sowie eine stabilere Lohnsituation zu erreichen.

Prämie und politische Teilhabe

Sie alle profitieren von der Fairtrade-Prämie, die Projekte zur Verbesserung ihres eigenen Lebensalltags  und des Alltags ihrer Familien und ihrer Umgebung finanziert: Bildung, Gesundheitsversorgung, Verbesserungen der Wohnsituation und Massnahmen zur Steigerung der Produktivität landwirtschaftlicher Kleinbetriebe.

Im Fairtrade-System verfügen sie als Mitglieder der Produzentennetzwerke Fairtrade Africa, Network of Asian and Pacific Producers (NAPP) und Coordinator of Fairtrade Latin America and the Caribbean (CLAC) über 50% der Stimmen in der Fairtrade-Generalversammlung.

Fairtrade-Produzenten-Karte

Erfahren Sie mehr über die Produzenten und wie Fairtrade für die Kleinbauernfamilien und Plantagenarbeiterinnen und -arbeiter einen Unterschied macht. Filtern Sie bequem nach den Produkten und Orten, die Sie interessieren.