Die Fairtrade-Produzenten

Hinter jedem Produkt stehen Menschen

Auf der Weltkarte sehen Sie eine Auswahl der Fairtrade-Produzenten, deren Produkte und Rohstoffe in der Schweiz verkauft werden*. Mit den Filtern können Sie bequem nach Produkten und/oder Ländern suchen.

Die Limetten- und Mango-Plantage Fazenda Santa Cruz in Brasilien

Die Plantage Fazenda Santa Cruz - Daniel Guimaraes Briso - liegt im Ort Itaberaba im Osten Brasiliens und umfasst über 310 Hektar Land. Etwa 160 festangestellte Arbeiterinnen und Arbeiter sowie rund 30 Saisonkräfte bauen hier unter Fairtrade-Bedingungen Limetten und Mangos an.

Ort/Land
47 Itaberaba, Brasilien BR

FLO-ID
32824

Organisationsform
Plantage

Fläche
884 ha

Produktion
7'024 t

Zertifizierung
2015

Arbeiterinnen / Arbeiter
237


Brasilianische Limetten
Das tropische Klima Brasiliens eignet sich hervorragend zum Anbau von Zitrusfrüchten. Neben der reinen Landwirtschaft verfügt die Farm auch über eine eigene Verpackungsanlage, um die frisch geernteten Limetten und Mangos exportfertig abzupacken. Seit 2015 ist die Plantage Fairtrade-zertifiziert.

Die Fairtrade-Standards schreiben neben einem festen Mindestpreis für die Ware auch den Erhalt der Fairtrade-Prämie vor. Die Zusatzeinnahmen aus der Fairtrade-Prämie werden in die Ausbildung der Arbeiter, ihrer Kinder und ihrer Familien fließen. Auch der Vorstand wird geschult zur systematischen Einhaltung der Arbeitnehmerrechte.

Zusätzlich wird in die örtliche Infrastruktur investiert. Beispielsweise durch die Einrichtung eines öffentlichen Shuttle Busses zur Plantage, bauliche Verbesserungen im Dorf und die Umsetzung von Umweltprojekten mit neuen Pflanzen zum Erhalt der Biodiversität.

Der Kauf von Limetten mit dem Fairtrade-Siegel hat einen direkten Einfluss auf die Lebensbedingungen der Produzenten und soll langfristig auch die Situation der gesamten Region verbessern.

 

Limetten
Mangos
Limettenernte
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Bäuerinnen und Bauern, Arbeiterinnen und Arbeiter auf der ganzen Welt sorgen dafür, dass wir täglich ein umfangreiches Warenangebot vorfinden. 70% der Weltbevölkerung ernährt sich von Lebensmitteln, die von 500 Millionen Kleinbäuerinnen und -bauern angebaut wurden. Landwirtschaft ist die bedeutendste Einkommens- und Beschäftigungsquelle für arme Haushalte in ländlichen Gebieten, 40% der gegenwärtigen Weltbevölkerung bestreitet aus ihr ihren Lebensunterhalt.

Das weltweite Handelssystem sorgt dafür, dass die Vorteile des Welthandels ungerecht verteilt sind und die Menschen am Anfang der Lieferkette in sogenannten Entwicklungs- und Schwellenländern mit schlechteren Ausgangsbedingungen, weniger Einfluss und prekäreren Arbeits- und Lebensverhältnissen zu kämpfen haben.

Ausserdem sind kleinbäuerliche Betriebe vom Klimawandel am härtesten betroffen. Nutzflächen der Grössenordnung von 12 Millionen Hektar pro Jahr werden wegen Wüstenbildung und Dürre unbebaubar. Bereits ein geringer Temperaturanstieg von 1°C führt zu Ernteeinbussen von 5-10% für die verbreitetsten Getreidearten. In den letzten zehn Jahren des 20. Jahrhunderts lebten 99 von 100 Menschen, die in klimabedingten Naturkatastrophen ums Leben kamen, in ärmeren Ländern.

Rechte stärken, Lebensalltag verbessern

Fairtrade ermöglicht es Produzentinnen und Produzenten aus Regionen wie Afrika, Asien und Lateinamerika, zu einer einflussreichen Kraft für Veränderungen in ihrem Umfeld zu werden und selbstbestimmt ihre Zukunft zu gestalten.

Rund 1.66 Millionen Bäuerinnen und Bauern sowie Arbeiterinnen und Arbeiter auf Plantagen aus 75 Anbauländern profitieren derzeit von ihrer Beteiligung an Fairtrade. Bäuerinnen und Bauern schliessen sich in demokratischen Organisationen zusammen, die ihre Interessen auf dem Markt besser vertreten und über gemeinsame Anschaffungen und Fortbildungen ihre Ernteerträge erhöhen. Arbeiterinnen und Arbeiter auf Plantagen erhalten durch Fairtrade die Unterstützung, ihren Rechten und Bedürfnissen über demokratische Interessenvertretungen wie Gewerkschaften eine einflussreiche Stimme zu verleihen und bessere Arbeitsbedingungen sowie eine stabilere Lohnsituation zu erreichen.

Prämie und politische Teilhabe

Sie alle profitieren von der Fairtrade-Prämie, die Projekte zur Verbesserung ihres eigenen Lebensalltags  und des Alltags ihrer Familien und ihrer Umgebung finanziert: Bildung, Gesundheitsversorgung, Verbesserungen der Wohnsituation und Massnahmen zur Steigerung der Produktivität landwirtschaftlicher Kleinbetriebe.

Im Fairtrade-System verfügen sie als Mitglieder der Produzentennetzwerke Fairtrade Africa, Network of Asian and Pacific Producers (NAPP) und Coordinator of Fairtrade Latin America and the Caribbean (CLAC) über 50% der Stimmen in der Fairtrade-Generalversammlung.

Fairtrade-Produzenten-Karte

Erfahren Sie mehr über die Produzenten und wie Fairtrade für die Kleinbauernfamilien und Plantagenarbeiterinnen und -arbeiter einen Unterschied macht. Filtern Sie bequem nach den Produkten und Orten, die Sie interessieren.