Die Fairtrade-Produzenten
Hinter jedem Produkt stehen Menschen
Auf der Weltkarte sehen Sie eine Auswahl der Fairtrade-Produzenten, deren Produkte und Rohstoffe in der Schweiz verkauft werden*. Mit den Filtern können Sie bequem nach Produkten und/oder Ländern suchen.
Die Kleinbauernkooperative "Green Net" in Thailand
Hauptziele beider Organisationen sind die Förderung der nachhaltigen Landwirtschaft und die Schaffung eines fairen Absatzmarktes für landwirtschaftliche Produkte von Kleinbauernorganisationen, darunter Reis und Kokosnüsse. 1/3 der Reisproduktion der Mitglieder von Green Net wird auf dem heimischen Markt verkauft, der Rest geht in den Export.
Die Reisbäuerinnen und Reisbauern der Green Net Cooperative
Die Reisbäuerinnen und Reisbauern von Green Net wohnen und arbeiten im Nordosten Thailands, sie bewirtschaften jeweils nur ein sehr kleines Stück Land. Das bewirtschaftete Hochplateau-Gebiet ist von ungünstigen klimatischen Bedingungen und wenig fruchtbarem Boden geprägt, so dass ohne künstliche Bewässerung nur einmal pro Jahr geerntet werden kann. Die Bäuerinnen und Bauern der Kooperative kultivieren vor allem den in Thailand heimischen Reis Hom Mali, den sie im November und Dezember ernten. Der Jasminreis wird in eigenen Reismühlen weiterverarbeitet und auch vor Ort fertig verpackt. Dank der langjährigen Aufbauarbeit durch Green Net und den fairen Handel haben sich die Lebensbedingungen von über 1000 Reisbauernfamilien entschieden verbessert.
Die KokosnussproduzentInnen
Die KokosnussproduzentInnen leben in einem Fischerdorf an der Küste des Golfs von Thailand. Ihre Organisation, die Ban Krut Organic Development Group, hat gemeinsam mit der Bevölkerung den Bau eines Kohlekraftwerks zugunsten einer intakten Umwelt verhindert. Heute widmet sich die Gruppe dem Anbau von Kokosnüssen. Aus den geernteten Kokosnüssen wird Kokosmilch gewonnen und exportiert, außerdem erfolgt die Weiterverarbeitung zu Kokosöl.
Die FAIRTRADE-Prämie für Soziales, Infrastruktur und Bildung
Neben einem festgelegten Mindestpreis für ihre Ernten erhalten die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern auch die FAIRTRADE-Prämie für Soziales, Infrastruktur und Bildung. Über die Verwendung der Prämiengelder entscheiden die Mitglieder der Kooperative gemeinschaftlich in einem demokratisch gewählten Komitee. Anfangs wurde die FAIRTRADE-Prämie hauptsächlich in Reismühlen und Büroausstattung investiert. Seit 2006 fließen die FAIRTRADE-Prämiengelder außerdem in einen Fonds, der die nachhaltige Landwirtschaft unterstützt. Außerdem wurden Investionen in die lokale Infrastruktur vorgenommen, Straßen ausgebessert und Aktivitäten in den Dörfern ermöglicht.Informationen zur Verfügung gestellt von EZA Fairer Handel GmbH und FAIRTRADE International.
Bäuerinnen und Bauern, Arbeiterinnen und Arbeiter auf der ganzen Welt sorgen dafür, dass wir täglich ein umfangreiches Warenangebot vorfinden. 70% der Weltbevölkerung ernährt sich von Lebensmitteln, die von 500 Millionen Kleinbäuerinnen und -bauern angebaut wurden. Landwirtschaft ist die bedeutendste Einkommens- und Beschäftigungsquelle für arme Haushalte in ländlichen Gebieten, 40% der gegenwärtigen Weltbevölkerung bestreitet aus ihr ihren Lebensunterhalt.
Das weltweite Handelssystem sorgt dafür, dass die Vorteile des Welthandels ungerecht verteilt sind und die Menschen am Anfang der Lieferkette in sogenannten Entwicklungs- und Schwellenländern mit schlechteren Ausgangsbedingungen, weniger Einfluss und prekäreren Arbeits- und Lebensverhältnissen zu kämpfen haben.
Ausserdem sind kleinbäuerliche Betriebe vom Klimawandel am härtesten betroffen. Nutzflächen der Grössenordnung von 12 Millionen Hektar pro Jahr werden wegen Wüstenbildung und Dürre unbebaubar. Bereits ein geringer Temperaturanstieg von 1°C führt zu Ernteeinbussen von 5-10% für die verbreitetsten Getreidearten. In den letzten zehn Jahren des 20. Jahrhunderts lebten 99 von 100 Menschen, die in klimabedingten Naturkatastrophen ums Leben kamen, in ärmeren Ländern.
Rechte stärken, Lebensalltag verbessern
Fairtrade ermöglicht es Produzentinnen und Produzenten aus Regionen wie Afrika, Asien und Lateinamerika, zu einer einflussreichen Kraft für Veränderungen in ihrem Umfeld zu werden und selbstbestimmt ihre Zukunft zu gestalten.
Rund 1.66 Millionen Bäuerinnen und Bauern sowie Arbeiterinnen und Arbeiter auf Plantagen aus 75 Anbauländern profitieren derzeit von ihrer Beteiligung an Fairtrade. Bäuerinnen und Bauern schliessen sich in demokratischen Organisationen zusammen, die ihre Interessen auf dem Markt besser vertreten und über gemeinsame Anschaffungen und Fortbildungen ihre Ernteerträge erhöhen. Arbeiterinnen und Arbeiter auf Plantagen erhalten durch Fairtrade die Unterstützung, ihren Rechten und Bedürfnissen über demokratische Interessenvertretungen wie Gewerkschaften eine einflussreiche Stimme zu verleihen und bessere Arbeitsbedingungen sowie eine stabilere Lohnsituation zu erreichen.
Prämie und politische Teilhabe
Sie alle profitieren von der Fairtrade-Prämie, die Projekte zur Verbesserung ihres eigenen Lebensalltags und des Alltags ihrer Familien und ihrer Umgebung finanziert: Bildung, Gesundheitsversorgung, Verbesserungen der Wohnsituation und Massnahmen zur Steigerung der Produktivität landwirtschaftlicher Kleinbetriebe.
Im Fairtrade-System verfügen sie als Mitglieder der Produzentennetzwerke Fairtrade Africa, Network of Asian and Pacific Producers (NAPP) und Coordinator of Fairtrade Latin America and the Caribbean (CLAC) über 50% der Stimmen in der Fairtrade-Generalversammlung.
Fairtrade-Produzenten-Karte
Erfahren Sie mehr über die Produzenten und wie Fairtrade für die Kleinbauernfamilien und Plantagenarbeiterinnen und -arbeiter einen Unterschied macht. Filtern Sie bequem nach den Produkten und Orten, die Sie interessieren.
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