Die Fairtrade-Produzenten

Hinter jedem Produkt stehen Menschen

Auf der Weltkarte sehen Sie eine Auswahl der Fairtrade-Produzenten, deren Produkte und Rohstoffe in der Schweiz verkauft werden*. Mit den Filtern können Sie bequem nach Produkten und/oder Ländern suchen.

Die Kaffeekooperative Cooperprata in Brasilien

Im Hinterland von São Paulo in Brasilien ist die Kaffeekooperative Cooperprata ansässig. Seit der Gründung 2009 setzt sie sich für die Kleinbauernfamilien der Region und deren nachhaltigen Kaffeeanbau ein. Heute gehören 21 Mitglieder zur Kooperative, die die Kosten ihrer Kleinbauernbetriebe reduzieren und deren Produktivität erhöhen will. Neben einer verbesserten Kaffeequalität soll die Gemeinschaft gestärkt und die Umwelt geschützt werden.

FLO-ID
6378

Organisationsform
Kooperative

Fläche
171 ha

Gründung
2008

Zertifizierung
2009

Bäuerinnen / Bauern
20


 

Aus Fairtrade-Prämie realisierte Projekte

Qualität und Produktivität:


Die Kooperative bietet den Mitgliedern die Möglichkeit, an regionalen Projekten teilzunehmen, um so mehr zu Qualitätssteigerung und Produktivität zu lernen. Dadurch können die einzelnen Mitglieder ihre Netzwerke erweitern, neue Märkte erreichen und gleichzeitig neues Wissen zu generieren. Zusätzlich unterstützt sie die Kooperative in der Beschaffung von Ernteausrüstung.



Sonstiges:


Die Kooperative hat die Fairtrade-Prämie unter anderem für die Finanzierung einer eigenen Kaffeeröstmaschine verwendet. Diese ermöglicht den Mitgliedern, ihren fertigen Kaffee auch regional anzibieten und damit zusätzliches Einkommen zu generieren.

 

«In einem kommerziellen Netzwerk wie Fairtrade zu agieren, ist ein Traum für unsere Kooperative. Obwohl wir klein sind, haben wir grosse Ziele: Wir befinden uns in einer Marktnische, die das Leben unserer Kleinbauern und ihrer Familien verändern kann.»

Luis Carlos Josepetti Bassetto, Organisationsmitglied

Kaffeeherstellung

Während die Kaffeeernte vorwiegend mechanisch abläuft, werden die restlichen Verarbeitungsprozesse weiterhin manuell gemacht. Ein geringer Anteil der Ernte wird nass aufbereitet, damit Kaffeekirschen mit schlechter Qualität besser aussortiert werden können. Der Grossteil wird aber natürlich aufbereitet und getrocknet. Anschliessend werden die Bohnen für den Export vorbereitet.

 

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Bäuerinnen und Bauern, Arbeiterinnen und Arbeiter auf der ganzen Welt sorgen dafür, dass wir täglich ein umfangreiches Warenangebot vorfinden. 70% der Weltbevölkerung ernährt sich von Lebensmitteln, die von 500 Millionen Kleinbäuerinnen und -bauern angebaut wurden. Landwirtschaft ist die bedeutendste Einkommens- und Beschäftigungsquelle für arme Haushalte in ländlichen Gebieten, 40% der gegenwärtigen Weltbevölkerung bestreitet aus ihr ihren Lebensunterhalt.

Das weltweite Handelssystem sorgt dafür, dass die Vorteile des Welthandels ungerecht verteilt sind und die Menschen am Anfang der Lieferkette in sogenannten Entwicklungs- und Schwellenländern mit schlechteren Ausgangsbedingungen, weniger Einfluss und prekäreren Arbeits- und Lebensverhältnissen zu kämpfen haben.

Ausserdem sind kleinbäuerliche Betriebe vom Klimawandel am härtesten betroffen. Nutzflächen der Grössenordnung von 12 Millionen Hektar pro Jahr werden wegen Wüstenbildung und Dürre unbebaubar. Bereits ein geringer Temperaturanstieg von 1°C führt zu Ernteeinbussen von 5-10% für die verbreitetsten Getreidearten. In den letzten zehn Jahren des 20. Jahrhunderts lebten 99 von 100 Menschen, die in klimabedingten Naturkatastrophen ums Leben kamen, in ärmeren Ländern.

Rechte stärken, Lebensalltag verbessern

Fairtrade ermöglicht es Produzentinnen und Produzenten aus Regionen wie Afrika, Asien und Lateinamerika, zu einer einflussreichen Kraft für Veränderungen in ihrem Umfeld zu werden und selbstbestimmt ihre Zukunft zu gestalten.

Rund 1.66 Millionen Bäuerinnen und Bauern sowie Arbeiterinnen und Arbeiter auf Plantagen aus 75 Anbauländern profitieren derzeit von ihrer Beteiligung an Fairtrade. Bäuerinnen und Bauern schliessen sich in demokratischen Organisationen zusammen, die ihre Interessen auf dem Markt besser vertreten und über gemeinsame Anschaffungen und Fortbildungen ihre Ernteerträge erhöhen. Arbeiterinnen und Arbeiter auf Plantagen erhalten durch Fairtrade die Unterstützung, ihren Rechten und Bedürfnissen über demokratische Interessenvertretungen wie Gewerkschaften eine einflussreiche Stimme zu verleihen und bessere Arbeitsbedingungen sowie eine stabilere Lohnsituation zu erreichen.

Prämie und politische Teilhabe

Sie alle profitieren von der Fairtrade-Prämie, die Projekte zur Verbesserung ihres eigenen Lebensalltags  und des Alltags ihrer Familien und ihrer Umgebung finanziert: Bildung, Gesundheitsversorgung, Verbesserungen der Wohnsituation und Massnahmen zur Steigerung der Produktivität landwirtschaftlicher Kleinbetriebe.

Im Fairtrade-System verfügen sie als Mitglieder der Produzentennetzwerke Fairtrade Africa, Network of Asian and Pacific Producers (NAPP) und Coordinator of Fairtrade Latin America and the Caribbean (CLAC) über 50% der Stimmen in der Fairtrade-Generalversammlung.

Fairtrade-Produzenten-Karte

Erfahren Sie mehr über die Produzenten und wie Fairtrade für die Kleinbauernfamilien und Plantagenarbeiterinnen und -arbeiter einen Unterschied macht. Filtern Sie bequem nach den Produkten und Orten, die Sie interessieren.