Die Fairtrade-Produzenten

Hinter jedem Produkt stehen Menschen

Auf der Weltkarte sehen Sie eine Auswahl der Fairtrade-Produzenten, deren Produkte und Rohstoffe in der Schweiz verkauft werden*. Mit den Filtern können Sie bequem nach Produkten und/oder Ländern suchen.

Die Kaffee-Kooperative Yirgacheffe in Äthiopien

Die Yirgacheffe Coffe Farmers Cooperative Union, kurz YCFCU, wurde im Jahr 2002 in der Region Gedeo in Äthiopien gegründet und setzt sich aus 22 Einzel-Kooperativen zusammen.
Der Yirgacheffe-Kaffee gehört zu einem der beliebtesten Kaffees weltweit. Die Region Gedeo wurde aufgrund ihrer einzigartigen Biodiversität zum Unesco-Weltnaturerbe erklärt. Im ganzen Gebiet gibt es nur biologischen Anbau in Mischkulturen und Agro-Forestry-Systemen (Schattenproduktion).
Das Ziel der Kooperative ist es, bessere Preise für die Bäuerinnen und Bauern zu erzielen und einen verbesserten Zugang zu den internationalen Märkten zu sichern.

Ort/Land
Gedeo-Zone, Äthiopien ET

FLO-ID
2520

Organisationsform
Kooperative

Fläche
37'810.0 ha

Produktion
9'239.4 t

Gründung
2002

Zertifizierung
2011

Bäuerinnen / Bauern
46

www

 

Aus Fairtrade-Prämie realisierte Projekte

Bildung


Die Mitglieder haben einen grossen Teil des Premiums für den Bau und den Unterhaltung von Schulen verwendet. Sie betrachten die Bildung ihrer Kinder als unverzichtbar für eine bessere Zukunft.


Gemeinschaftliche Infrastruktur


Der Mangel an vernünftigen Strassen und Brücken hat die ländliche Gemeinschaft lange beeinträchtigt. Deshalb hat die Kooperative in die Verbesserung von Strassen, den Brückenbau sowie den Elektrizitätszugang investiert. Jetzt kann der Kaffee schneller zu den Waschanlagen transportiert werden und weniger Bohnen verderben. Daraus resultiert letztendlich eine verbesserte Kaffeequalität.

 

Seit die Kooperative bei Fairtrade dabei ist, haben wir einen guten Marktzugang und wir erhalten bessere Preise für unseren Kaffee. Dadurch wurde die Kooperative wieder attraktiv und es sind viele neue Mitglieder dazu gekommen.

Alemu Sida, Kaffeebauer und Vizepräsident der Kooperative Finchwa (Teil von Yirgacheffe) in Dilla, Äthiopien.

Zurück

Bäuerinnen und Bauern, Arbeiterinnen und Arbeiter auf der ganzen Welt sorgen dafür, dass wir täglich ein umfangreiches Warenangebot vorfinden. 70% der Weltbevölkerung ernährt sich von Lebensmitteln, die von 500 Millionen Kleinbäuerinnen und -bauern angebaut wurden. Landwirtschaft ist die bedeutendste Einkommens- und Beschäftigungsquelle für arme Haushalte in ländlichen Gebieten, 40% der gegenwärtigen Weltbevölkerung bestreitet aus ihr ihren Lebensunterhalt.

Das weltweite Handelssystem sorgt dafür, dass die Vorteile des Welthandels ungerecht verteilt sind und die Menschen am Anfang der Lieferkette in sogenannten Entwicklungs- und Schwellenländern mit schlechteren Ausgangsbedingungen, weniger Einfluss und prekäreren Arbeits- und Lebensverhältnissen zu kämpfen haben.

Ausserdem sind kleinbäuerliche Betriebe vom Klimawandel am härtesten betroffen. Nutzflächen der Grössenordnung von 12 Millionen Hektar pro Jahr werden wegen Wüstenbildung und Dürre unbebaubar. Bereits ein geringer Temperaturanstieg von 1°C führt zu Ernteeinbussen von 5-10% für die verbreitetsten Getreidearten. In den letzten zehn Jahren des 20. Jahrhunderts lebten 99 von 100 Menschen, die in klimabedingten Naturkatastrophen ums Leben kamen, in ärmeren Ländern.

Rechte stärken, Lebensalltag verbessern

Fairtrade ermöglicht es Produzentinnen und Produzenten aus Regionen wie Afrika, Asien und Lateinamerika, zu einer einflussreichen Kraft für Veränderungen in ihrem Umfeld zu werden und selbstbestimmt ihre Zukunft zu gestalten.

Rund 1.66 Millionen Bäuerinnen und Bauern sowie Arbeiterinnen und Arbeiter auf Plantagen aus 75 Anbauländern profitieren derzeit von ihrer Beteiligung an Fairtrade. Bäuerinnen und Bauern schliessen sich in demokratischen Organisationen zusammen, die ihre Interessen auf dem Markt besser vertreten und über gemeinsame Anschaffungen und Fortbildungen ihre Ernteerträge erhöhen. Arbeiterinnen und Arbeiter auf Plantagen erhalten durch Fairtrade die Unterstützung, ihren Rechten und Bedürfnissen über demokratische Interessenvertretungen wie Gewerkschaften eine einflussreiche Stimme zu verleihen und bessere Arbeitsbedingungen sowie eine stabilere Lohnsituation zu erreichen.

Prämie und politische Teilhabe

Sie alle profitieren von der Fairtrade-Prämie, die Projekte zur Verbesserung ihres eigenen Lebensalltags  und des Alltags ihrer Familien und ihrer Umgebung finanziert: Bildung, Gesundheitsversorgung, Verbesserungen der Wohnsituation und Massnahmen zur Steigerung der Produktivität landwirtschaftlicher Kleinbetriebe.

Im Fairtrade-System verfügen sie als Mitglieder der Produzentennetzwerke Fairtrade Africa, Network of Asian and Pacific Producers (NAPP) und Coordinator of Fairtrade Latin America and the Caribbean (CLAC) über 50% der Stimmen in der Fairtrade-Generalversammlung.

Fairtrade-Produzenten-Karte

Erfahren Sie mehr über die Produzenten und wie Fairtrade für die Kleinbauernfamilien und Plantagenarbeiterinnen und -arbeiter einen Unterschied macht. Filtern Sie bequem nach den Produkten und Orten, die Sie interessieren.