Die Fairtrade-Produzenten

Hinter jedem Produkt stehen Menschen

Auf der Weltkarte sehen Sie eine Auswahl der Fairtrade-Produzenten, deren Produkte und Rohstoffe in der Schweiz verkauft werden*. Mit den Filtern können Sie bequem nach Produkten und/oder Ländern suchen.

Die Kaffee-Kooperative Atahualpa in Peru

Die Kooperative Agroecológica Industrial Juan Santos Atahualpa, bekannt als Atahualpa, befindet sich in Pichanaki und vereint Bauern aus Huancavelica, Ayacucho und den Bergen von Junín (24% der Mitglieder sind Frauen). Die Haupteinnahmequelle für Menschen in dieser Region ist die Landwirtschaft, überwiegend der Anbau von Kaffee. Kakao und Obstbäume werden in tieferen Lagen angebaut. Der Rest der Gegend ist natürlicher Wald.

Ziel der Organisation ist es, Kleinbauern zu vereinigen die ihre kollektive Macht nutzen können um Zugang zu Technologien zu erhalten und die Produktion von Qualitätskaffee zu fördern. Dies soll im Gleichgewicht mit der Umwelt und natürliche Ressourcen geschehen. So kann die Lebensqualität von Menschen in der Kaffeegemeinschaft verbessert werden.

Ort/Land
Pichanaki, Peru PE

FLO-ID
29078

Organisationsform
Kooperative

Fläche
2'589.6 ha

Produktion
2'690.4 t

Zertifizierung
2013

Bäuerinnen / Bauern
586


 

Aus Fairtrade-Prämie realisierte Projekte

Qualität und Produktivität


Die Organisation führt ein Projekt durch, das Kleinbauern darin ausbildet, die Qualität und Produktivität ihrer Ernte zu steigern. Dazu gehören Investitionen in Maschinen zur Qualitätskontrolle, in Anlagen für das Trocknen der Bohnen und den Kauf eines LKWs, um schwer zugängliche Dörfer zu erreichen und die Ernte an Verarbeitungsanlagen zu liefern. Zudem wurden Motorräder für Techniker gekauft, damit sie Farmen schnell erreichen und den Mitgliedern massgeschneiderte Unterstützung vor Ort bieten können. Atahualpa hat 40% dieses Projekts mit der Fairtrade-Prämie finanziert. Es läuft in Zusammenarbeit mit AGROIDEAS und wird über fünf Jahre entwickelt.

 

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Bäuerinnen und Bauern, Arbeiterinnen und Arbeiter auf der ganzen Welt sorgen dafür, dass wir täglich ein umfangreiches Warenangebot vorfinden. 70% der Weltbevölkerung ernährt sich von Lebensmitteln, die von 500 Millionen Kleinbäuerinnen und -bauern angebaut wurden. Landwirtschaft ist die bedeutendste Einkommens- und Beschäftigungsquelle für arme Haushalte in ländlichen Gebieten, 40% der gegenwärtigen Weltbevölkerung bestreitet aus ihr ihren Lebensunterhalt.

Das weltweite Handelssystem sorgt dafür, dass die Vorteile des Welthandels ungerecht verteilt sind und die Menschen am Anfang der Lieferkette in sogenannten Entwicklungs- und Schwellenländern mit schlechteren Ausgangsbedingungen, weniger Einfluss und prekäreren Arbeits- und Lebensverhältnissen zu kämpfen haben.

Ausserdem sind kleinbäuerliche Betriebe vom Klimawandel am härtesten betroffen. Nutzflächen der Grössenordnung von 12 Millionen Hektar pro Jahr werden wegen Wüstenbildung und Dürre unbebaubar. Bereits ein geringer Temperaturanstieg von 1°C führt zu Ernteeinbussen von 5-10% für die verbreitetsten Getreidearten. In den letzten zehn Jahren des 20. Jahrhunderts lebten 99 von 100 Menschen, die in klimabedingten Naturkatastrophen ums Leben kamen, in ärmeren Ländern.

Rechte stärken, Lebensalltag verbessern

Fairtrade ermöglicht es Produzentinnen und Produzenten aus Regionen wie Afrika, Asien und Lateinamerika, zu einer einflussreichen Kraft für Veränderungen in ihrem Umfeld zu werden und selbstbestimmt ihre Zukunft zu gestalten.

Rund 1.66 Millionen Bäuerinnen und Bauern sowie Arbeiterinnen und Arbeiter auf Plantagen aus 75 Anbauländern profitieren derzeit von ihrer Beteiligung an Fairtrade. Bäuerinnen und Bauern schliessen sich in demokratischen Organisationen zusammen, die ihre Interessen auf dem Markt besser vertreten und über gemeinsame Anschaffungen und Fortbildungen ihre Ernteerträge erhöhen. Arbeiterinnen und Arbeiter auf Plantagen erhalten durch Fairtrade die Unterstützung, ihren Rechten und Bedürfnissen über demokratische Interessenvertretungen wie Gewerkschaften eine einflussreiche Stimme zu verleihen und bessere Arbeitsbedingungen sowie eine stabilere Lohnsituation zu erreichen.

Prämie und politische Teilhabe

Sie alle profitieren von der Fairtrade-Prämie, die Projekte zur Verbesserung ihres eigenen Lebensalltags  und des Alltags ihrer Familien und ihrer Umgebung finanziert: Bildung, Gesundheitsversorgung, Verbesserungen der Wohnsituation und Massnahmen zur Steigerung der Produktivität landwirtschaftlicher Kleinbetriebe.

Im Fairtrade-System verfügen sie als Mitglieder der Produzentennetzwerke Fairtrade Africa, Network of Asian and Pacific Producers (NAPP) und Coordinator of Fairtrade Latin America and the Caribbean (CLAC) über 50% der Stimmen in der Fairtrade-Generalversammlung.

Fairtrade-Produzenten-Karte

Erfahren Sie mehr über die Produzenten und wie Fairtrade für die Kleinbauernfamilien und Plantagenarbeiterinnen und -arbeiter einen Unterschied macht. Filtern Sie bequem nach den Produkten und Orten, die Sie interessieren.