Die Fairtrade-Produzenten

Hinter jedem Produkt stehen Menschen

Auf der Weltkarte sehen Sie eine Auswahl der Fairtrade-Produzenten, deren Produkte und Rohstoffe in der Schweiz verkauft werden*. Mit den Filtern können Sie bequem nach Produkten und/oder Ländern suchen.

Die Kaffee-Kooperative ASPROTIMANA in Kolumbien

ASPROTIMANA wurde 2001 auf Initiative von 32 Produzenten gegründet, die daran interessiert waren, stabilere Vermarktungswege für ihren Kaffee zu entwickeln, um die soziale und wirtschaftliche Position der Familien in der Region zu verbessern.

Die Kooperative hat ihren Sitz im Bezirk Huila und umfasst 22 Dörfer in den Gebieten Timana, Elijah und Suaza. Der Name der Genossenschaft leitet sich vom Stamm der Timanaes ab, der ursprünglich die Region bewohnte.

Heute umfasst die Kooperative 85 Familien kleiner Kaffeebauern, die sich der Verbesserung ihres Lebensstandards durch die Produktion und den Export von hochwertigem Kaffee verschrieben haben.

Das Unternehmen verfügt über Erfahrung in der Vermarktung von Spezialitätenkaffee und erfüllt die Standards der Good Agricultural Practices GAP, die von den Importländern gefordert werden. Dadurch hat sie die Qualität der Produktionsprozesse in den kleinen Betrieben der Mitglieder in den Vordergrund gestellt. Sie haben zwei Jahre lang die Great Taste Awards gewonnen.


Über 80% der Kaffeeproduktion von ASPROTIMANA wird im Schatten in großer Höhe angebaut, was zu einer wesentlich höheren Qualität der Bohnen und einem geringeren Ertrag führt. Diese Philosophie der Qualität über die Quantität zu jeder Zeit bringt für die Bauern auch einige Herausforderungen mit sich.

Ort/Land
Planadas, Tolima, Kolumbien CO

FLO-ID
30000

Organisationsform
Kooperative

Fläche
2200.00 ha

Produktion
4500.00 t

Gründung
2000

www

 

Aus Fairtrade-Prämie realisierte Projekte

ASPROTIMANA hat ihre Fairtrade-Prämie in folgende Bereiche investiert:

Management:
Ein Teil der Fairtrade-Prämie wurde in Marketingaktivitäten investiert. Dies ist wichtig, damit die Kooperative durch die Vermarktung ihres Kaffees an internationale Käufer einen höheren Absatz erzielen kann. Des Weiteren wurde eine Strategie für das Risiko-Management ausgearbeitet.

Qualität und Produktivität:
Es wurde ein Programm zur technischen Hilfe für die Landwirte entwickelt, damit die landwirtschaftlichen Praktiken verbessert werden können und so die Produktivität steigt. Des Weiteren wurde ein Agronom als externer Berater engagiert, um den MItgliedern zu helfen, die Qualität ihres Kaffees zu verbessern.

Infrastruktur:
Für die Saisonarbeiter wurden die Wohnverhältnisse verbessert. Des Weiteren können die Bauern nun Kredite bei der Kooperative beantragen, um Investitionen in Betriebe zu ermöglichen, was vorher nicht möglich gewesen wäre.

 

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Bäuerinnen und Bauern, Arbeiterinnen und Arbeiter auf der ganzen Welt sorgen dafür, dass wir täglich ein umfangreiches Warenangebot vorfinden. 70% der Weltbevölkerung ernährt sich von Lebensmitteln, die von 500 Millionen Kleinbäuerinnen und -bauern angebaut wurden. Landwirtschaft ist die bedeutendste Einkommens- und Beschäftigungsquelle für arme Haushalte in ländlichen Gebieten, 40% der gegenwärtigen Weltbevölkerung bestreitet aus ihr ihren Lebensunterhalt.

Das weltweite Handelssystem sorgt dafür, dass die Vorteile des Welthandels ungerecht verteilt sind und die Menschen am Anfang der Lieferkette in sogenannten Entwicklungs- und Schwellenländern mit schlechteren Ausgangsbedingungen, weniger Einfluss und prekäreren Arbeits- und Lebensverhältnissen zu kämpfen haben.

Ausserdem sind kleinbäuerliche Betriebe vom Klimawandel am härtesten betroffen. Nutzflächen der Grössenordnung von 12 Millionen Hektar pro Jahr werden wegen Wüstenbildung und Dürre unbebaubar. Bereits ein geringer Temperaturanstieg von 1°C führt zu Ernteeinbussen von 5-10% für die verbreitetsten Getreidearten. In den letzten zehn Jahren des 20. Jahrhunderts lebten 99 von 100 Menschen, die in klimabedingten Naturkatastrophen ums Leben kamen, in ärmeren Ländern.

Rechte stärken, Lebensalltag verbessern

Fairtrade ermöglicht es Produzentinnen und Produzenten aus Regionen wie Afrika, Asien und Lateinamerika, zu einer einflussreichen Kraft für Veränderungen in ihrem Umfeld zu werden und selbstbestimmt ihre Zukunft zu gestalten.

Rund 1.66 Millionen Bäuerinnen und Bauern sowie Arbeiterinnen und Arbeiter auf Plantagen aus 75 Anbauländern profitieren derzeit von ihrer Beteiligung an Fairtrade. Bäuerinnen und Bauern schliessen sich in demokratischen Organisationen zusammen, die ihre Interessen auf dem Markt besser vertreten und über gemeinsame Anschaffungen und Fortbildungen ihre Ernteerträge erhöhen. Arbeiterinnen und Arbeiter auf Plantagen erhalten durch Fairtrade die Unterstützung, ihren Rechten und Bedürfnissen über demokratische Interessenvertretungen wie Gewerkschaften eine einflussreiche Stimme zu verleihen und bessere Arbeitsbedingungen sowie eine stabilere Lohnsituation zu erreichen.

Prämie und politische Teilhabe

Sie alle profitieren von der Fairtrade-Prämie, die Projekte zur Verbesserung ihres eigenen Lebensalltags  und des Alltags ihrer Familien und ihrer Umgebung finanziert: Bildung, Gesundheitsversorgung, Verbesserungen der Wohnsituation und Massnahmen zur Steigerung der Produktivität landwirtschaftlicher Kleinbetriebe.

Im Fairtrade-System verfügen sie als Mitglieder der Produzentennetzwerke Fairtrade Africa, Network of Asian and Pacific Producers (NAPP) und Coordinator of Fairtrade Latin America and the Caribbean (CLAC) über 50% der Stimmen in der Fairtrade-Generalversammlung.

Fairtrade-Produzenten-Karte

Erfahren Sie mehr über die Produzenten und wie Fairtrade für die Kleinbauernfamilien und Plantagenarbeiterinnen und -arbeiter einen Unterschied macht. Filtern Sie bequem nach den Produkten und Orten, die Sie interessieren.