Die Fairtrade-Produzenten

Hinter jedem Produkt stehen Menschen

Auf der Weltkarte sehen Sie eine Auswahl der Fairtrade-Produzenten, deren Produkte und Rohstoffe in der Schweiz verkauft werden*. Mit den Filtern können Sie bequem nach Produkten und/oder Ländern suchen.

Die Honig-Kooperative Pueblo Apicola in Uruguay

Die Fairtrade-Kooperative Pueblo Apícola stammt aus der Stadt Tacuarembó in Uruguay und produziert unter nachhaltigen Bedingungen Honig. Im Jahr 2006 schlossen sich die Imkerinnen und Imker zusammen, um ihren Honig selbst zu vermarkten und dessen Preise mitgestalten zu können.
Erfahren Sie mehr über die positiven Auswirkungen der Fairtrade-Standards weiter unten auf der Seite.

Ort/Land
Tacuarembó, Uruguay UY

FLO-ID
18011

Organisationsform
Kooperative

Fläche
14730 ha

Produktion
700'000 kg

Bäuerinnen / Bauern
55


 

Aus Fairtrade-Prämie realisierte Projekte

Beschaffung von Büromatierial, Drucker und Büromöbel



Unterstützung der Buchhaltung und Administration

 

Mit Fairtrade zu mehr Selbstbestimmung

Für die Fairtrade-Kooperative Pueblo Apícola geht Nachhaltigkeit über die Produktion ihres Honigs hinaus. Die Mitglieder werden motiviert, Transportfahrzeuge zu nutzen, die einen geringeren CO2-Ausstoß vorweisen, um die Umweltbelastung zu verringern. Unterstützt werden die Imkerinnen und Imker dabei durch Kredite für neuere Fahrzeuge. Eine gesunde Umwelt beeinflusst die Honigqualität und auch die Produktionsmenge positiv. Förderlich sind zudem bessere Absatzchancen für den Honig sowie die Fairtrade-Prämie. Die höheren Einnahmen durch die Fairtrade-Zertifizierung konnte die Kooperative auch in modernere Produktionstechniken investieren - ein weiterer Faktor zu mehr nachhaltiger Selbstbestimmung und höheren Erträgen. Und auch in ihren persönlichen Lebensbereichen spüren ihre Mitglieder eine Verbesserung. So konnten viele von ihnen ihre Häuser renovieren und an Weiterbildungen teilnehmen. Sie wurden zum Beispiel in neuen und ökologischen Produktionsverfahren ausgebildet. Seit 2010 bietet Pueblo Apícola auch Bio-Honig an. Im selben Jahr erhielt sie auch ihre Fairtrade-Zertifizierung. Nur ein Jahr später nahm die Imker-Kooperative bereits am Honig-Weltkongress in Argentinien teil und hatte so die Möglichkeit sich zu vernetzen, auszutauschen und ihr Produkt zu vermarkten.

 

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Bäuerinnen und Bauern, Arbeiterinnen und Arbeiter auf der ganzen Welt sorgen dafür, dass wir täglich ein umfangreiches Warenangebot vorfinden. 70% der Weltbevölkerung ernährt sich von Lebensmitteln, die von 500 Millionen Kleinbäuerinnen und -bauern angebaut wurden. Landwirtschaft ist die bedeutendste Einkommens- und Beschäftigungsquelle für arme Haushalte in ländlichen Gebieten, 40% der gegenwärtigen Weltbevölkerung bestreitet aus ihr ihren Lebensunterhalt.

Das weltweite Handelssystem sorgt dafür, dass die Vorteile des Welthandels ungerecht verteilt sind und die Menschen am Anfang der Lieferkette in sogenannten Entwicklungs- und Schwellenländern mit schlechteren Ausgangsbedingungen, weniger Einfluss und prekäreren Arbeits- und Lebensverhältnissen zu kämpfen haben.

Ausserdem sind kleinbäuerliche Betriebe vom Klimawandel am härtesten betroffen. Nutzflächen der Grössenordnung von 12 Millionen Hektar pro Jahr werden wegen Wüstenbildung und Dürre unbebaubar. Bereits ein geringer Temperaturanstieg von 1°C führt zu Ernteeinbussen von 5-10% für die verbreitetsten Getreidearten. In den letzten zehn Jahren des 20. Jahrhunderts lebten 99 von 100 Menschen, die in klimabedingten Naturkatastrophen ums Leben kamen, in ärmeren Ländern.

Rechte stärken, Lebensalltag verbessern

Fairtrade ermöglicht es Produzentinnen und Produzenten aus Regionen wie Afrika, Asien und Lateinamerika, zu einer einflussreichen Kraft für Veränderungen in ihrem Umfeld zu werden und selbstbestimmt ihre Zukunft zu gestalten.

Rund 1.66 Millionen Bäuerinnen und Bauern sowie Arbeiterinnen und Arbeiter auf Plantagen aus 75 Anbauländern profitieren derzeit von ihrer Beteiligung an Fairtrade. Bäuerinnen und Bauern schliessen sich in demokratischen Organisationen zusammen, die ihre Interessen auf dem Markt besser vertreten und über gemeinsame Anschaffungen und Fortbildungen ihre Ernteerträge erhöhen. Arbeiterinnen und Arbeiter auf Plantagen erhalten durch Fairtrade die Unterstützung, ihren Rechten und Bedürfnissen über demokratische Interessenvertretungen wie Gewerkschaften eine einflussreiche Stimme zu verleihen und bessere Arbeitsbedingungen sowie eine stabilere Lohnsituation zu erreichen.

Prämie und politische Teilhabe

Sie alle profitieren von der Fairtrade-Prämie, die Projekte zur Verbesserung ihres eigenen Lebensalltags  und des Alltags ihrer Familien und ihrer Umgebung finanziert: Bildung, Gesundheitsversorgung, Verbesserungen der Wohnsituation und Massnahmen zur Steigerung der Produktivität landwirtschaftlicher Kleinbetriebe.

Im Fairtrade-System verfügen sie als Mitglieder der Produzentennetzwerke Fairtrade Africa, Network of Asian and Pacific Producers (NAPP) und Coordinator of Fairtrade Latin America and the Caribbean (CLAC) über 50% der Stimmen in der Fairtrade-Generalversammlung.

Fairtrade-Produzenten-Karte

Erfahren Sie mehr über die Produzenten und wie Fairtrade für die Kleinbauernfamilien und Plantagenarbeiterinnen und -arbeiter einen Unterschied macht. Filtern Sie bequem nach den Produkten und Orten, die Sie interessieren.