Die Fairtrade-Produzenten

Hinter jedem Produkt stehen Menschen

Auf der Weltkarte sehen Sie eine Auswahl der Fairtrade-Produzenten, deren Produkte und Rohstoffe in der Schweiz verkauft werden*. Mit den Filtern können Sie bequem nach Produkten und/oder Ländern suchen.

Die Gold-Minenorganisation San Juan de Dios de Pampa Blanca

Peru ist eines der bedeutendsten Goldproduktionsländer weltweit. Neben den grossen internationalen Bergbaufirmen gibt es viele kleinere Minen, welche die Mehrheit der Arbeitskräfte im Gold-Bergbau repräsentieren. Eine davon ist die Kooperative Minera San Juan de Dios de Pampa Blanca in Ananea in der südperuanischen Region Puno. Sie ist eine der zehn Kooperativen, die zusammen die Dachorganisation CECOMSAP – Central de Cooperativas Mineras San Antonio de Poto – bilden.

Ort/Land
Ananea, Peru PE

FLO-ID
38583

Organisationsform
Mine

Fläche
33 ha

Zertifizierung
2017

Bergbau
56


 

Aus Fairtrade-Prämie realisierte Projekte

Organisation und Produktivität:


  • Kauf von Ausrüstung für die Goldgießerei zur Herstellung und zum Export von Golddorés.  Die Goldgießerei ist ein Ofen, um das angesammelte Gold in kleine Barren zu schmelzen.

Arbeiter und Arbeitsbedingungen:


  • Kauf von Schutzkleidung für die Arbeiter
  • Bau von Infrastrukturen für die ansässigen Einrichtungen der Bergwerksarbeiter.  Dies verbessert die Lebensbedingungen und die Sicherheit von Bergleuten, Verwaltungsangestellten und Gästen.
  • Finanzierung von Covid-19-Präventionsgeräten wie Desinfektionsmitteln oder Schutzausrüstung zum Schutz der lokalen Gesundheitsversorgungvor Covid 19.
  • Weiterbildung der Mitarbeiter über das Genossenschaftswesen

Umwelt:


  • Installation eines Schlammpumpsystems zur Verminderung der Umweltverschmutzung
  • Schliessung der alten Schlammabsetzbecken zum Schutz vor Umweltverschmutzung und zur Renaturierung
  • Wiederbepflanzung von Böschungen
  • Entwicklung einer neuen Umweltmanagement Strategie mit Spezialisten

Soziale Projekte:


  • Weihnachtsgeschenke für die Kinder in Ananea
  • Soziale Unterstützung für die Mitglieder der Bergbaugemeinschaft, um den allgemeinen Lebensunterhalt der Minen und der umliegenden Gemeinden zu erhöhen.  Dies trägt dazu bei, die institutionellen Beziehungen zu den umliegenden Gemeinden zu stärken.

Über die Kooperative


Die Bevölkerung von Ananea lebt traditionell von der Alpakazucht und Wollproduktion. Obwohl diese Arbeit ein wichtiger Teil ihrer Identität ist, bot sie diesen Menschen nicht genügend wirtschaftliche Perspektiven. Deshalb haben die Bewohner von Ananea im Goldabbau eine alternative Betätigung gefunden, um ihre Armut zu überwinden.


Der Anfang der Betriebstätigkeit der Cooperativa Minera San Juan de Dios de Pampa Blanca war durch Informalität und das Fehlen jeglicher schweren Maschinen gekennzeichnet. Dank wachsender Einkünfte und mit der Unterstützung ihrer Dachorganisation CECOMSAP konnten die Mineure den Prozess der Formalisierung bewältigen. CECOMSAP organisiert zudem den Export.


     

     

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    Bäuerinnen und Bauern, Arbeiterinnen und Arbeiter auf der ganzen Welt sorgen dafür, dass wir täglich ein umfangreiches Warenangebot vorfinden. 70% der Weltbevölkerung ernährt sich von Lebensmitteln, die von 500 Millionen Kleinbäuerinnen und -bauern angebaut wurden. Landwirtschaft ist die bedeutendste Einkommens- und Beschäftigungsquelle für arme Haushalte in ländlichen Gebieten, 40% der gegenwärtigen Weltbevölkerung bestreitet aus ihr ihren Lebensunterhalt.

    Das weltweite Handelssystem sorgt dafür, dass die Vorteile des Welthandels ungerecht verteilt sind und die Menschen am Anfang der Lieferkette in sogenannten Entwicklungs- und Schwellenländern mit schlechteren Ausgangsbedingungen, weniger Einfluss und prekäreren Arbeits- und Lebensverhältnissen zu kämpfen haben.

    Ausserdem sind kleinbäuerliche Betriebe vom Klimawandel am härtesten betroffen. Nutzflächen der Grössenordnung von 12 Millionen Hektar pro Jahr werden wegen Wüstenbildung und Dürre unbebaubar. Bereits ein geringer Temperaturanstieg von 1°C führt zu Ernteeinbussen von 5-10% für die verbreitetsten Getreidearten. In den letzten zehn Jahren des 20. Jahrhunderts lebten 99 von 100 Menschen, die in klimabedingten Naturkatastrophen ums Leben kamen, in ärmeren Ländern.

    Rechte stärken, Lebensalltag verbessern

    Fairtrade ermöglicht es Produzentinnen und Produzenten aus Regionen wie Afrika, Asien und Lateinamerika, zu einer einflussreichen Kraft für Veränderungen in ihrem Umfeld zu werden und selbstbestimmt ihre Zukunft zu gestalten.

    Rund 1.66 Millionen Bäuerinnen und Bauern sowie Arbeiterinnen und Arbeiter auf Plantagen aus 75 Anbauländern profitieren derzeit von ihrer Beteiligung an Fairtrade. Bäuerinnen und Bauern schliessen sich in demokratischen Organisationen zusammen, die ihre Interessen auf dem Markt besser vertreten und über gemeinsame Anschaffungen und Fortbildungen ihre Ernteerträge erhöhen. Arbeiterinnen und Arbeiter auf Plantagen erhalten durch Fairtrade die Unterstützung, ihren Rechten und Bedürfnissen über demokratische Interessenvertretungen wie Gewerkschaften eine einflussreiche Stimme zu verleihen und bessere Arbeitsbedingungen sowie eine stabilere Lohnsituation zu erreichen.

    Prämie und politische Teilhabe

    Sie alle profitieren von der Fairtrade-Prämie, die Projekte zur Verbesserung ihres eigenen Lebensalltags  und des Alltags ihrer Familien und ihrer Umgebung finanziert: Bildung, Gesundheitsversorgung, Verbesserungen der Wohnsituation und Massnahmen zur Steigerung der Produktivität landwirtschaftlicher Kleinbetriebe.

    Im Fairtrade-System verfügen sie als Mitglieder der Produzentennetzwerke Fairtrade Africa, Network of Asian and Pacific Producers (NAPP) und Coordinator of Fairtrade Latin America and the Caribbean (CLAC) über 50% der Stimmen in der Fairtrade-Generalversammlung.

    Fairtrade-Produzenten-Karte

    Erfahren Sie mehr über die Produzenten und wie Fairtrade für die Kleinbauernfamilien und Plantagenarbeiterinnen und -arbeiter einen Unterschied macht. Filtern Sie bequem nach den Produkten und Orten, die Sie interessieren.