Die Fairtrade-Produzenten
Hinter jedem Produkt stehen Menschen
Auf der Weltkarte sehen Sie eine Auswahl der Fairtrade-Produzenten, deren Produkte und Rohstoffe in der Schweiz verkauft werden*. Mit den Filtern können Sie bequem nach Produkten und/oder Ländern suchen.
Die Blumenfarm Penta Flowers in Kenia
Aus Fairtrade-Prämie realisierte Projekte
Die seit der Zertifizierung im Jahr 2004 erhaltene Fairtrade-Prämie wurde unter anderem in folgende Bereiche investiert:
Bildung
- Schulstipendien für die Kinder der Beschäftigten
- Unterstützung benachteiligter Kinder der Farmangestellten
- Renovation und Ausstattung der Schulzimmer der örtlichen Schulen
- Schneiderwerkstatt
Soziales
- Angebot an günstigen Mahlzeiten in der Farm-eigenen Kantine
- Ausbau des Sportangebotes für die Angestellten der Farm
- Mikrokreditvergabe an Beschäftigte der Farm
Gesundheit
- Bekämpfung von HIV/AIDS und Malaria
- Impfungen gegen Typhus und Hepatitis
Über Penta Flowers
Im Jahr 1993 startete der Betrieb der Juja Farm auf einer Fläche von rund drei Hektar, auf denen ausschließlich in hölzernen Gewächshäusern Rosen angebaut wurden. In 2003 eröffnete Penta Flowers die Ndarugu Farm und in 2007 wurde die Thika Farm aufgekauft. Mittlerweile produzieren über 1.300 Arbeiterinnen und Arbeiter auf den drei Farmen rund 48.5 Millionen Stiele (2016) pro Jahr. Circa 40 % der Beschäftigten sind Frauen.Penta Flowers kultiviert die Setzlinge in modernen Gewächshäusern und verfügt darüber hinaus über ein Abfall- und Entsorgungssystem, um den selbst gesetzten Ansprüchen an Gewässer- und Umweltschutz sowie Kompostierung für den Eigenbedarf gerecht zu werden. Nach der Ernte werden die Fairtrade-Blumen frisch verpackt per Flugzeug nach Europa transportiert.
Fairtrade zahlt sich aus
Die Fairtrade-Zertifizierung hat Penta neue Möglichkeiten eröffnet, um auf die sozialen Bedürfnisse der Arbeiterinnen und Arbeiter zu reagieren. Neben dem garantierten Mindestabnahmepreis erhält Penta Flowers regelmäßig die Fairtrade-Prämie, mit welcher Projekte realisiert werden können, die zum Gemeinwohl aller Beschäftigten beitragen. Es gibt ein Prämienkomitee, das demokratisch gewählt wurde und Verwendungsmöglichkeiten berät, über welche dann wiederum demokratisch entschieden wird. In den vergangenen Jahren wurde beispielsweise Folgendes umgesetzt:- freie Medikamente und Impfungen für die Farmangestellten sowie Aufklärung über Gesundheitsrisiken
- Kooperation mit dem örtlichen Jomo Kenyatta Krankenhaus
- Renovierung und Elektrisierung von sechs anliegenden Schulen, Ausstattung mit Stühlen, Tischen und Schränken sowie der Bau von Sanitäranlagen und Verwaltungsgebäuden
- Einführung eines Mikrokredit-Systems für die Beschäftigten
- Projekt zur Neupflanzung von Bäumen
- Krippenprojekt: Zwei Krippen wurden in den Jahren 2013 und 2014 eröffnet. Tagsüber können die Beschäftigten ihre Kinder professioneller Betreuung und Versorgung übergeben, die medizinische Pflege wie auch kindgerechte Aktivitäten umfasst
- Lunch-Projekt: Durch die Finanzierung des Mittagsessens der Beschäftigten wird der Mangelernährung in entsprechenden Gebieten entgegengewirkt

Bäuerinnen und Bauern, Arbeiterinnen und Arbeiter auf der ganzen Welt sorgen dafür, dass wir täglich ein umfangreiches Warenangebot vorfinden. 70% der Weltbevölkerung ernährt sich von Lebensmitteln, die von 500 Millionen Kleinbäuerinnen und -bauern angebaut wurden. Landwirtschaft ist die bedeutendste Einkommens- und Beschäftigungsquelle für arme Haushalte in ländlichen Gebieten, 40% der gegenwärtigen Weltbevölkerung bestreitet aus ihr ihren Lebensunterhalt.
Das weltweite Handelssystem sorgt dafür, dass die Vorteile des Welthandels ungerecht verteilt sind und die Menschen am Anfang der Lieferkette in sogenannten Entwicklungs- und Schwellenländern mit schlechteren Ausgangsbedingungen, weniger Einfluss und prekäreren Arbeits- und Lebensverhältnissen zu kämpfen haben.
Ausserdem sind kleinbäuerliche Betriebe vom Klimawandel am härtesten betroffen. Nutzflächen der Grössenordnung von 12 Millionen Hektar pro Jahr werden wegen Wüstenbildung und Dürre unbebaubar. Bereits ein geringer Temperaturanstieg von 1°C führt zu Ernteeinbussen von 5-10% für die verbreitetsten Getreidearten. In den letzten zehn Jahren des 20. Jahrhunderts lebten 99 von 100 Menschen, die in klimabedingten Naturkatastrophen ums Leben kamen, in ärmeren Ländern.
Rechte stärken, Lebensalltag verbessern
Fairtrade ermöglicht es Produzentinnen und Produzenten aus Regionen wie Afrika, Asien und Lateinamerika, zu einer einflussreichen Kraft für Veränderungen in ihrem Umfeld zu werden und selbstbestimmt ihre Zukunft zu gestalten.
Rund 1.66 Millionen Bäuerinnen und Bauern sowie Arbeiterinnen und Arbeiter auf Plantagen aus 75 Anbauländern profitieren derzeit von ihrer Beteiligung an Fairtrade. Bäuerinnen und Bauern schliessen sich in demokratischen Organisationen zusammen, die ihre Interessen auf dem Markt besser vertreten und über gemeinsame Anschaffungen und Fortbildungen ihre Ernteerträge erhöhen. Arbeiterinnen und Arbeiter auf Plantagen erhalten durch Fairtrade die Unterstützung, ihren Rechten und Bedürfnissen über demokratische Interessenvertretungen wie Gewerkschaften eine einflussreiche Stimme zu verleihen und bessere Arbeitsbedingungen sowie eine stabilere Lohnsituation zu erreichen.
Prämie und politische Teilhabe
Sie alle profitieren von der Fairtrade-Prämie, die Projekte zur Verbesserung ihres eigenen Lebensalltags und des Alltags ihrer Familien und ihrer Umgebung finanziert: Bildung, Gesundheitsversorgung, Verbesserungen der Wohnsituation und Massnahmen zur Steigerung der Produktivität landwirtschaftlicher Kleinbetriebe.
Im Fairtrade-System verfügen sie als Mitglieder der Produzentennetzwerke Fairtrade Africa, Network of Asian and Pacific Producers (NAPP) und Coordinator of Fairtrade Latin America and the Caribbean (CLAC) über 50% der Stimmen in der Fairtrade-Generalversammlung.
Fairtrade-Produzenten-Karte
Erfahren Sie mehr über die Produzenten und wie Fairtrade für die Kleinbauernfamilien und Plantagenarbeiterinnen und -arbeiter einen Unterschied macht. Filtern Sie bequem nach den Produkten und Orten, die Sie interessieren.
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