Die Fairtrade-Produzenten

Hinter jedem Produkt stehen Menschen

Auf der Weltkarte sehen Sie eine Auswahl der Fairtrade-Produzenten, deren Produkte und Rohstoffe in der Schweiz verkauft werden*. Mit den Filtern können Sie bequem nach Produkten und/oder Ländern suchen.

Die Blumenfarm AAA Growers Limited in Kenia

Die AAA Growers Limited aus Nairobi im Herzen Kenias hat sich großflächig dem Anbau von Blumen verschrieben. Auf 70 Hektar Anbauland werden hier kenianische Rosen geerntet, weiterverarbeitet und exportiert.

FLO-ID
35330

Organisationsform
Plantage

Fläche
30 ha

Produktion
17.9 Mio. St.

Gründung
2010

Zertifizierung
2015

Arbeiterinnen / Arbeiter
455

www

Im Namen der Rose

2011 stieg die Kooperative in die Herstellung von Rosen ein, nachdem man sich zuvor hauptsächlich Gemüse und Kräutern zugewandt hatte. Innerhalb weniger Jahre machte sich die AAA Growers Limited durch eine hohe Qualität und Verlässlichkeit einen Namen. Heute exportiert sie Rosen nach Deutschland, Großbritannien oder in die Niederlande, aber auch in den mittleren Osten und andere Regionen.

 

Zwei Farmen für zwei Rosenarten

Auf der Chui Farm in Timau wachsen die charakteristischen Hochlandrosen, erkennbar an ihren langen Stielen und großen Blüten. Die Chui Farm liegt auf rund 2.500 Höhenmetern und bietet damit ein perfektes Klima für den Rosenanbau. Die zweite Blumenfarm der AAA Growers, die Simba Farm, liegt in Nyahururu und ist bekannt für kleinere, dezente Rosenarten.

 

Nachhaltigkeit in der Lieferkette

Neben hoher Qualität und Einhaltung der Fairtrade-Standards legt man hier einen besonderen Wert auf Nachhaltigkeit, verbessert ständig die Anbaubedingungen und -einrichtungen und spart so Ressourcen ein. Eigene Packhäuser sorgen für eine Vermeidung von überflüssigen Transportwegen, sämtliche Gewächshäuser sind mit Solarstromlampen ausgestattet und überflüssiges Wasser wird während der Regenzeit in Stauseen gespeichert. Die Simba-Farm verfügt über selbstregulierende Schleusen bei der Wasseraufnahme am Fluss, um sicherzustellen, dass nur Wasser aus dem Fluss entnommen wird, wenn noch eine ausreichende Menge Wasser in die Gemeinden stromabwärts fließen kann.

 

Zurück

Bäuerinnen und Bauern, Arbeiterinnen und Arbeiter auf der ganzen Welt sorgen dafür, dass wir täglich ein umfangreiches Warenangebot vorfinden. 70% der Weltbevölkerung ernährt sich von Lebensmitteln, die von 500 Millionen Kleinbäuerinnen und -bauern angebaut wurden. Landwirtschaft ist die bedeutendste Einkommens- und Beschäftigungsquelle für arme Haushalte in ländlichen Gebieten, 40% der gegenwärtigen Weltbevölkerung bestreitet aus ihr ihren Lebensunterhalt.

Das weltweite Handelssystem sorgt dafür, dass die Vorteile des Welthandels ungerecht verteilt sind und die Menschen am Anfang der Lieferkette in sogenannten Entwicklungs- und Schwellenländern mit schlechteren Ausgangsbedingungen, weniger Einfluss und prekäreren Arbeits- und Lebensverhältnissen zu kämpfen haben.

Ausserdem sind kleinbäuerliche Betriebe vom Klimawandel am härtesten betroffen. Nutzflächen der Grössenordnung von 12 Millionen Hektar pro Jahr werden wegen Wüstenbildung und Dürre unbebaubar. Bereits ein geringer Temperaturanstieg von 1°C führt zu Ernteeinbussen von 5-10% für die verbreitetsten Getreidearten. In den letzten zehn Jahren des 20. Jahrhunderts lebten 99 von 100 Menschen, die in klimabedingten Naturkatastrophen ums Leben kamen, in ärmeren Ländern.

Rechte stärken, Lebensalltag verbessern

Fairtrade ermöglicht es Produzentinnen und Produzenten aus Regionen wie Afrika, Asien und Lateinamerika, zu einer einflussreichen Kraft für Veränderungen in ihrem Umfeld zu werden und selbstbestimmt ihre Zukunft zu gestalten.

Rund 1.66 Millionen Bäuerinnen und Bauern sowie Arbeiterinnen und Arbeiter auf Plantagen aus 75 Anbauländern profitieren derzeit von ihrer Beteiligung an Fairtrade. Bäuerinnen und Bauern schliessen sich in demokratischen Organisationen zusammen, die ihre Interessen auf dem Markt besser vertreten und über gemeinsame Anschaffungen und Fortbildungen ihre Ernteerträge erhöhen. Arbeiterinnen und Arbeiter auf Plantagen erhalten durch Fairtrade die Unterstützung, ihren Rechten und Bedürfnissen über demokratische Interessenvertretungen wie Gewerkschaften eine einflussreiche Stimme zu verleihen und bessere Arbeitsbedingungen sowie eine stabilere Lohnsituation zu erreichen.

Prämie und politische Teilhabe

Sie alle profitieren von der Fairtrade-Prämie, die Projekte zur Verbesserung ihres eigenen Lebensalltags  und des Alltags ihrer Familien und ihrer Umgebung finanziert: Bildung, Gesundheitsversorgung, Verbesserungen der Wohnsituation und Massnahmen zur Steigerung der Produktivität landwirtschaftlicher Kleinbetriebe.

Im Fairtrade-System verfügen sie als Mitglieder der Produzentennetzwerke Fairtrade Africa, Network of Asian and Pacific Producers (NAPP) und Coordinator of Fairtrade Latin America and the Caribbean (CLAC) über 50% der Stimmen in der Fairtrade-Generalversammlung.

Fairtrade-Produzenten-Karte

Erfahren Sie mehr über die Produzenten und wie Fairtrade für die Kleinbauernfamilien und Plantagenarbeiterinnen und -arbeiter einen Unterschied macht. Filtern Sie bequem nach den Produkten und Orten, die Sie interessieren.