Die Fairtrade-Produzenten

Hinter jedem Produkt stehen Menschen

Auf der Weltkarte sehen Sie eine Auswahl der Fairtrade-Produzenten, deren Produkte und Rohstoffe in der Schweiz verkauft werden*. Mit den Filtern können Sie bequem nach Produkten und/oder Ländern suchen.

Die Baumwoll-Organisation Suminter India Organics

Suminter India Organics existiert seit 2008. Durch den Anbau fair gehandelter Bio-Baumwolle trägt Suminter nicht nur dazu bei, den weltweit wachsenden Bedarf in diesem Sektor zu decken, sondern verhilft benachteiligten Baumwollproduzentinnen und -produzenten in der Region zu größerer wirtschaftlicher Stabilität.

!!ACHTUNG: Diese Kooperative wurde am 23.01.2023 dezertifiziert!!

Die Suminter Organic Limited (FLO-ID 18612) sowie Suminter Organic & Fairtrade Cotton Ginning Mills Ltd (FLO-ID 42122 und FLO-ID 42064) kaufen Baumwolle von folgenden Bauernverbänden:

- Die Surendranagar Farmers Producer Company Ltd in Gujarat mit Kleinbäuer*innen aus den Regionen Surendranagar und Kutch

- Die Manavadar Organic Farmers Association in Gujarat mit Kleinbäuer*innen aus der Region Junagadh

- Die Kalahandi Organic Farmers Association in Odisha mit Kleinbäuer*innen aus der Region Kalahandi

FLO-ID
18612

Organisationsform
Kooperative

Fläche
8087.14 ha

Produktion
5412.20 t

Gründung
2002

Zertifizierung
2007

Bäuerinnen / Bauern
5480

www

 

Aus Fairtrade-Prämie realisierte Projekte

Wasserbohrungen in Devpara, Mahidad, Mokasar



Wassertränken für Vieh in Kherana, Mahidad, Tramboda



Kremierungsgebäude in Umia und Mewasa

 

"Die Zeitersparnis mit unserem neuen Wasserzugang direkt im Dorf ist sehr gross und erleichtert unsere tägliche Arbeit. Ich kann nun endlich mehr Zeit für die Bewirtschaftung der Äcker aufwenden. Auch das Vieh können wir mit den neuen Tränken viel besser versorgen."

Vaghjibhai Dayabhai, Baumwollbauer bei Suminter

Suminter India Organics

Soziale Verantwortung ist der Kerngedanke bei Suminter India Organics. Das Unternehmen ist stolz darauf, dass es die Menschen, mit denen es zusammen arbeitet, in ökonomischer und ökologischer Hinsicht stärkt.
Das Unternehmen zahlt allen Bäuerinnen und Bauern, mit denen es zusammenarbeitet, Prämien für ihre Rohstoffe. Die Preise für ökologisch angebaute Waren sind im Schnitt 10 bis 15 Prozent höher als die für konventionell angebaute Produkte. Suminter sichert den Baumwollproduzentinnen und -produzenten die Abnahme ihrer Produkte zu, wodurch diese mit einer fairen Bezahlung rechnen können.

Vorreiter in Sachen Fairtrade

Alle Farmerinnen und Farmer mit denen Suminter zusammenarbeitet erfüllen internationale Standards, die nicht nur die hohe Qualität ihrer Produkte gewährleisten, sondern auch faire Arbeitsbedingungen auf den Farmen und in den Betrieben sicherstellen. Suminter war das dritte indische Unternehmen überhaupt, dass seine Baumwolle von Fairtrade zertifizieren ließ. Zusätzlich ist Suminter das einzige indische Fairtrade-zertifizierte Unternehmen für Baumwollprodukte, das alle Produktionsschritte - vom Anbau bis hin zum fertigen Baumwollprodukt - für den internationalen Markt herstellt und exportiert.

Hilfestellung bei Umstellung auf Bioanbau

Suminters Engagement für die Umstellung auf Bioanbau ist für alle Beteiligten von Vorteil: Der schrittweise vorangetriebene Verzicht auf Kunstdünger, Pestizide, Herbizide und Insektizide ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für die Gesundheit der Arbeiterinnen und Arbeiter auf den Feldern sowie deren Familien auf den angegliederten Farmen. Gleichzeitig ist die geerntete Baumwolle frei von Chemikalien, wovon die Konsumenten der späteren Bio-Baumwollprodukte profitieren.

 

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Erfolg durch nachhaltiges Geschäftsmodell

Suminter India Organics führt seinen Erfolg auf die Einführung eines sechsstufigen Geschäftsmodells zurück. Das Geschäftsmodell fußt auf der Überzeugung, dass durch das Angebot von Bio-Zertifizierungen, Training für die Baumwollproduzenten und Zahlung von zusätzlichen Prämienzahlungen, eine Lieferkette von gleichbleibend hoher Qualität für Biobaumwollprodukte gewährleistet werden kann.


  • Beschaffung
    Suminter pflegt enge und langfristige Beziehungen zu seinen Baumwollbauern und -bäuerinnen. Nachdem diese an Trainings- und Zertifizierungsprogrammen teilgenommen haben, erhalten sie für die Ernte ihrer Biobaumwolle zusätzlich zu dem Marktpreis eine Bio-Prämie.


  • Umstellung auf Bioanbau
    Die Umstellung auf einen zertifizierten Bioanbau dauert drei Jahre. Suminter unterstützt in dieser Zeit seine Bauern und Bäuerinnen mit Training zu Anbaumethoden und im Verkauf ihrer Ernte. Bis September 2008 konnte Suminter bereits über 7.500 Baumwollproduzenten zertifizieren. Bei vielen weiteren ist der Prozess im Gange.


  • Kontrolle
    Wenn eine Farm zertifiziert wurde hört die Arbeit aber nicht auf: Suminter beschäftigt über 50 Experten, die während der Anbauzeit die Produzenten unterstützen und den korrekten Einsatz von biologisch-verträglichen Techniken und Pestiziden überwachen und gewährleisten.


  • Weiterverarbeitung
    Nach der Ernte gelangt die Baumwolle ausschließlich in Aufbereitungsanlagen, die nach den internationalen Bio-Standards zertifiziert sind. Suminter arbeitet bei diesem Prozess mit führenden globalen Unternehmen zusammen und nutzt die neusten Techniken. Im nächsten Schritt gelangt die weiterverarbeitete Baumwolle in die Lagerhallen in Gujarat und Maharashtra.


  • Qualitätskontrolle und Rückverfolgung
    Internationale Standards und regelmäßige Kontrollen stellen die gleichbleibend hohe Qualität von Suminters Baumwollprodukten sicher. Zusätzlich kann Suminter alle seine Produkte bis zum Ursprung zurückverfolgen.


  • Verkauf
    Suminter bildet die perfekte Brücke zwischen indischen Baumwollproduzenten und Konsumenten auf dem internationalen Markt, da sie weltweit ihre fertigen Produkte schnell und direkt an die Einzelhändler vertreiben.

 

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Zurück

Bäuerinnen und Bauern, Arbeiterinnen und Arbeiter auf der ganzen Welt sorgen dafür, dass wir täglich ein umfangreiches Warenangebot vorfinden. 70% der Weltbevölkerung ernährt sich von Lebensmitteln, die von 500 Millionen Kleinbäuerinnen und -bauern angebaut wurden. Landwirtschaft ist die bedeutendste Einkommens- und Beschäftigungsquelle für arme Haushalte in ländlichen Gebieten, 40% der gegenwärtigen Weltbevölkerung bestreitet aus ihr ihren Lebensunterhalt.

Das weltweite Handelssystem sorgt dafür, dass die Vorteile des Welthandels ungerecht verteilt sind und die Menschen am Anfang der Lieferkette in sogenannten Entwicklungs- und Schwellenländern mit schlechteren Ausgangsbedingungen, weniger Einfluss und prekäreren Arbeits- und Lebensverhältnissen zu kämpfen haben.

Ausserdem sind kleinbäuerliche Betriebe vom Klimawandel am härtesten betroffen. Nutzflächen der Grössenordnung von 12 Millionen Hektar pro Jahr werden wegen Wüstenbildung und Dürre unbebaubar. Bereits ein geringer Temperaturanstieg von 1°C führt zu Ernteeinbussen von 5-10% für die verbreitetsten Getreidearten. In den letzten zehn Jahren des 20. Jahrhunderts lebten 99 von 100 Menschen, die in klimabedingten Naturkatastrophen ums Leben kamen, in ärmeren Ländern.

Rechte stärken, Lebensalltag verbessern

Fairtrade ermöglicht es Produzentinnen und Produzenten aus Regionen wie Afrika, Asien und Lateinamerika, zu einer einflussreichen Kraft für Veränderungen in ihrem Umfeld zu werden und selbstbestimmt ihre Zukunft zu gestalten.

Rund 1.66 Millionen Bäuerinnen und Bauern sowie Arbeiterinnen und Arbeiter auf Plantagen aus 75 Anbauländern profitieren derzeit von ihrer Beteiligung an Fairtrade. Bäuerinnen und Bauern schliessen sich in demokratischen Organisationen zusammen, die ihre Interessen auf dem Markt besser vertreten und über gemeinsame Anschaffungen und Fortbildungen ihre Ernteerträge erhöhen. Arbeiterinnen und Arbeiter auf Plantagen erhalten durch Fairtrade die Unterstützung, ihren Rechten und Bedürfnissen über demokratische Interessenvertretungen wie Gewerkschaften eine einflussreiche Stimme zu verleihen und bessere Arbeitsbedingungen sowie eine stabilere Lohnsituation zu erreichen.

Prämie und politische Teilhabe

Sie alle profitieren von der Fairtrade-Prämie, die Projekte zur Verbesserung ihres eigenen Lebensalltags  und des Alltags ihrer Familien und ihrer Umgebung finanziert: Bildung, Gesundheitsversorgung, Verbesserungen der Wohnsituation und Massnahmen zur Steigerung der Produktivität landwirtschaftlicher Kleinbetriebe.

Im Fairtrade-System verfügen sie als Mitglieder der Produzentennetzwerke Fairtrade Africa, Network of Asian and Pacific Producers (NAPP) und Coordinator of Fairtrade Latin America and the Caribbean (CLAC) über 50% der Stimmen in der Fairtrade-Generalversammlung.

Fairtrade-Produzenten-Karte

Erfahren Sie mehr über die Produzenten und wie Fairtrade für die Kleinbauernfamilien und Plantagenarbeiterinnen und -arbeiter einen Unterschied macht. Filtern Sie bequem nach den Produkten und Orten, die Sie interessieren.