Die Fairtrade-Produzenten

Hinter jedem Produkt stehen Menschen

Auf der Weltkarte sehen Sie eine Auswahl der Fairtrade-Produzenten, deren Produkte und Rohstoffe in der Schweiz verkauft werden*. Mit den Filtern können Sie bequem nach Produkten und/oder Ländern suchen.

Die Bananen-Kooperative Valle de Chira in Peru

Die Bananen-Kooperative Valle de Chira liegt im Ort Sullana in Peru. 2002 wurde Valle de Chira gegründet und ist von Anfang an Fairtrade-zertifiziert. Die Felder der Kooperative erstrecken sich auf über 270 Hektar. Für den fairen Bananenhandel gelten Mindestpreise, die in den Fairtrade-Standards vorgeschrieben werden. Zusätzlich erhalten die Produzenten eine Fairtrade-Prämie für Investitionen in die Infrastruktur, in Bildung, Gesundheit und ökologische Verbesserungen. So wird es den Bauernfamilien ermöglicht in eine bessere Zukunft zu investieren.

Ort/Land
Sullana, Peru PE

FLO-ID
2281

Organisationsform
Kooperative

Fläche
287.1 ha

Produktion
12173.00 t

Gründung
2001

Zertifizierung
2001

Bäuerinnen / Bauern
384


 

Aus Fairtrade-Prämie realisierte Projekte

Bildung:


- Renovation von Schulhäusern und Kauf von Computern



Infrastruktur:


- Ausbesserung von Zufahrtstrassen und Brücken


- Übernahme der Kosten für die Globalgap-Zertifizierung sowie der dafür erforderlichen Infrastruktur



Gesundheit:


- Gesundheitsprogramme und finanzielle Unterstützung im Krankheitsfall



Vergabe von zinsfreien Darlehen an die Mitglieder

 

"Durch die Arbeit der Max Havelaar-Stiftung können wir allmählich die Früchtequalität und unser Einkommen verbessern. Nun haben wir endlich eine Zukunftsperspektive und langfristige Geschäftsbeziehungen."

Carlos Malaver Sánchez, Präsident Valle de Chira:

Die Bananenkooperative Valle de Chira wurde 2002 in Sullana, Peru gegründet. Die Kooperative wurde direkt von Anfang an Fairtrade-zertifiziert. Die Felder von Valle de Chira erstrecken sich auf über 272 Hektar, auf denen rund 380 Kleinbäuerinnen und Kleinbauern ihre Bananen anbauen.

 

Fairtrade-Prämie unterstützt Gemeinschaftsprojekte

Mithilfe der Fairtrade-Prämie konnten bereits mehrere Projekte die der Gemeinschaft zu Gute kommen realisiert werden. Beispielsweise wurde das Schulgebäude saniert und renoviert. Für den Unterricht wurden Computer angeschafft.

Um die Infrasstruktur zu verbessern wurden die Zufahrtsstraßen zu den Feldern und der Kooperative ausgebessert. Es wurden Brücken gebaut und vorhandene Brücken saniert um auch in der Regenzeit die Transportwege befahrbar zu machen.

Den Kleinbäuerinnen und Kleinbauern sowie deren Kindern werden bei einem Krankheitsfall finanzielle Unterstützung angeboten. Zusätzlich haben die Mitglieder der Kooperative die Möglichkeit sich zinsfrei ein Darlehn zu leihen. Damit werden zum Beispiel Sanitär-, Hausbau- und Bildungsprojekte finanziert.

 

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Bäuerinnen und Bauern, Arbeiterinnen und Arbeiter auf der ganzen Welt sorgen dafür, dass wir täglich ein umfangreiches Warenangebot vorfinden. 70% der Weltbevölkerung ernährt sich von Lebensmitteln, die von 500 Millionen Kleinbäuerinnen und -bauern angebaut wurden. Landwirtschaft ist die bedeutendste Einkommens- und Beschäftigungsquelle für arme Haushalte in ländlichen Gebieten, 40% der gegenwärtigen Weltbevölkerung bestreitet aus ihr ihren Lebensunterhalt.

Das weltweite Handelssystem sorgt dafür, dass die Vorteile des Welthandels ungerecht verteilt sind und die Menschen am Anfang der Lieferkette in sogenannten Entwicklungs- und Schwellenländern mit schlechteren Ausgangsbedingungen, weniger Einfluss und prekäreren Arbeits- und Lebensverhältnissen zu kämpfen haben.

Ausserdem sind kleinbäuerliche Betriebe vom Klimawandel am härtesten betroffen. Nutzflächen der Grössenordnung von 12 Millionen Hektar pro Jahr werden wegen Wüstenbildung und Dürre unbebaubar. Bereits ein geringer Temperaturanstieg von 1°C führt zu Ernteeinbussen von 5-10% für die verbreitetsten Getreidearten. In den letzten zehn Jahren des 20. Jahrhunderts lebten 99 von 100 Menschen, die in klimabedingten Naturkatastrophen ums Leben kamen, in ärmeren Ländern.

Rechte stärken, Lebensalltag verbessern

Fairtrade ermöglicht es Produzentinnen und Produzenten aus Regionen wie Afrika, Asien und Lateinamerika, zu einer einflussreichen Kraft für Veränderungen in ihrem Umfeld zu werden und selbstbestimmt ihre Zukunft zu gestalten.

Rund 1.66 Millionen Bäuerinnen und Bauern sowie Arbeiterinnen und Arbeiter auf Plantagen aus 75 Anbauländern profitieren derzeit von ihrer Beteiligung an Fairtrade. Bäuerinnen und Bauern schliessen sich in demokratischen Organisationen zusammen, die ihre Interessen auf dem Markt besser vertreten und über gemeinsame Anschaffungen und Fortbildungen ihre Ernteerträge erhöhen. Arbeiterinnen und Arbeiter auf Plantagen erhalten durch Fairtrade die Unterstützung, ihren Rechten und Bedürfnissen über demokratische Interessenvertretungen wie Gewerkschaften eine einflussreiche Stimme zu verleihen und bessere Arbeitsbedingungen sowie eine stabilere Lohnsituation zu erreichen.

Prämie und politische Teilhabe

Sie alle profitieren von der Fairtrade-Prämie, die Projekte zur Verbesserung ihres eigenen Lebensalltags  und des Alltags ihrer Familien und ihrer Umgebung finanziert: Bildung, Gesundheitsversorgung, Verbesserungen der Wohnsituation und Massnahmen zur Steigerung der Produktivität landwirtschaftlicher Kleinbetriebe.

Im Fairtrade-System verfügen sie als Mitglieder der Produzentennetzwerke Fairtrade Africa, Network of Asian and Pacific Producers (NAPP) und Coordinator of Fairtrade Latin America and the Caribbean (CLAC) über 50% der Stimmen in der Fairtrade-Generalversammlung.

Fairtrade-Produzenten-Karte

Erfahren Sie mehr über die Produzenten und wie Fairtrade für die Kleinbauernfamilien und Plantagenarbeiterinnen und -arbeiter einen Unterschied macht. Filtern Sie bequem nach den Produkten und Orten, die Sie interessieren.