Die Fairtrade-Produzenten

Hinter jedem Produkt stehen Menschen

Auf der Weltkarte sehen Sie eine Auswahl der Fairtrade-Produzenten, deren Produkte und Rohstoffe in der Schweiz verkauft werden*. Mit den Filtern können Sie bequem nach Produkten und/oder Ländern suchen.

Die Bananen-Kooperative APPBOSA in Peru

Die Bananen-Kooperative „APPBOSA“ wurde 2003 in Sullana, Peru gegründet. Direkt bei der Gründung wurde APPBOSA Fairtrade-zertifiziert. Die Felder der Kooperative erstrecken sich auf über 325 Hektar. Rund 270 Kleinbäuerinnen und Kleinbauern sind bei APPBOSA beschäftigt.

Dank Fairtrade erhält die Bananen-Kooperative eine Fairtrade-Prämie für Investitionen in die Infrastruktur, in Bildung, Gesundheit und ökologische Verbesserungen. So wird es den Bauernfamilien ermöglicht, in eine bessere Zukunft zu investieren.

Ort/Land
Sullana, Peru PE

FLO-ID
2461

Organisationsform
Kooperative

Fläche
702 ha

Produktion
16'136.6 t

Gründung
2002

Zertifizierung
2003

Bäuerinnen / Bauern
545

www

Bananenbauer bei APPBOSA

 

Aus Fairtrade-Prämie realisierte Projekte

Logistik:


Bessere Zufahrtswege für den Transport von Bananen, sowie von Lebensmitteln für die Bauern


Bau einer Kabelbahn für den Transport der Bananen



Infrastruktur:


Unterhalt und Verbesserung des Bewässerungssystems


Konstruktion einer Brücke und eines Pumphauses



Bildung und Soziales:


Beitrag zu Schuldgeldern für die Kinder der Kooperativenmitglieder


Fördergelder für Kultur und Sport



Umwelt:


Produktion von Bio-Düngemittel für die Bauern

 

Dank der neuen Kabelbahn müssen wir die Bananen nicht mehr tragen. Das hat die Arbeit ungemein erleichtert und die Bananen werden weniger beschädigt.

Gumercindo Tamara Rosales, Bauer

Im Jahr 2003 wurde die Bananenkooperative "Asociación de Productores de Saman y Anexos" (APPBOSA) in der Provinz Sullana in Peru gegründet und ist seit Beginn Fairtrade-zertifiziert. Die Hauptexportländer sind Europa und die USA.

Fairtrade unterstützt die Gemeinschaft

Mithilfe der Fairtrade-Prämie wurden bereits mehrere Gemeinschaftsprojekte realisiert. Von den Geldern wurden beispielsweise der Ausbau und die Verbesserung der Zufahrtswege zu den Farmen und Feldern finanziert. Damit können nicht nur die Bananen besser abtransportiert werden, sondern auch notwendige Güter erreichen die Familien der Kooperative.

Zusätzlich werden durch die Prämiengelder das Bewässerungssystem und die Konstruktion einer Brücke und eines Pumpenhauses finanziert. Auch wird dadurch ein Beitrag zu den Schulgeldern geleistet und Düngemittel angeschafft.

 

Bananen der Kooperative APPBOSA
Mitarbeiter bei APPBOSA
Mitarbeiterin bei APPBOSA
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Bäuerinnen und Bauern, Arbeiterinnen und Arbeiter auf der ganzen Welt sorgen dafür, dass wir täglich ein umfangreiches Warenangebot vorfinden. 70% der Weltbevölkerung ernährt sich von Lebensmitteln, die von 500 Millionen Kleinbäuerinnen und -bauern angebaut wurden. Landwirtschaft ist die bedeutendste Einkommens- und Beschäftigungsquelle für arme Haushalte in ländlichen Gebieten, 40% der gegenwärtigen Weltbevölkerung bestreitet aus ihr ihren Lebensunterhalt.

Das weltweite Handelssystem sorgt dafür, dass die Vorteile des Welthandels ungerecht verteilt sind und die Menschen am Anfang der Lieferkette in sogenannten Entwicklungs- und Schwellenländern mit schlechteren Ausgangsbedingungen, weniger Einfluss und prekäreren Arbeits- und Lebensverhältnissen zu kämpfen haben.

Ausserdem sind kleinbäuerliche Betriebe vom Klimawandel am härtesten betroffen. Nutzflächen der Grössenordnung von 12 Millionen Hektar pro Jahr werden wegen Wüstenbildung und Dürre unbebaubar. Bereits ein geringer Temperaturanstieg von 1°C führt zu Ernteeinbussen von 5-10% für die verbreitetsten Getreidearten. In den letzten zehn Jahren des 20. Jahrhunderts lebten 99 von 100 Menschen, die in klimabedingten Naturkatastrophen ums Leben kamen, in ärmeren Ländern.

Rechte stärken, Lebensalltag verbessern

Fairtrade ermöglicht es Produzentinnen und Produzenten aus Regionen wie Afrika, Asien und Lateinamerika, zu einer einflussreichen Kraft für Veränderungen in ihrem Umfeld zu werden und selbstbestimmt ihre Zukunft zu gestalten.

Rund 1.66 Millionen Bäuerinnen und Bauern sowie Arbeiterinnen und Arbeiter auf Plantagen aus 75 Anbauländern profitieren derzeit von ihrer Beteiligung an Fairtrade. Bäuerinnen und Bauern schliessen sich in demokratischen Organisationen zusammen, die ihre Interessen auf dem Markt besser vertreten und über gemeinsame Anschaffungen und Fortbildungen ihre Ernteerträge erhöhen. Arbeiterinnen und Arbeiter auf Plantagen erhalten durch Fairtrade die Unterstützung, ihren Rechten und Bedürfnissen über demokratische Interessenvertretungen wie Gewerkschaften eine einflussreiche Stimme zu verleihen und bessere Arbeitsbedingungen sowie eine stabilere Lohnsituation zu erreichen.

Prämie und politische Teilhabe

Sie alle profitieren von der Fairtrade-Prämie, die Projekte zur Verbesserung ihres eigenen Lebensalltags  und des Alltags ihrer Familien und ihrer Umgebung finanziert: Bildung, Gesundheitsversorgung, Verbesserungen der Wohnsituation und Massnahmen zur Steigerung der Produktivität landwirtschaftlicher Kleinbetriebe.

Im Fairtrade-System verfügen sie als Mitglieder der Produzentennetzwerke Fairtrade Africa, Network of Asian and Pacific Producers (NAPP) und Coordinator of Fairtrade Latin America and the Caribbean (CLAC) über 50% der Stimmen in der Fairtrade-Generalversammlung.

Fairtrade-Produzenten-Karte

Erfahren Sie mehr über die Produzenten und wie Fairtrade für die Kleinbauernfamilien und Plantagenarbeiterinnen und -arbeiter einen Unterschied macht. Filtern Sie bequem nach den Produkten und Orten, die Sie interessieren.