Die Fairtrade-Produzenten

Hinter jedem Produkt stehen Menschen

Auf der Weltkarte sehen Sie eine Auswahl der Fairtrade-Produzenten, deren Produkte und Rohstoffe in der Schweiz verkauft werden*. Mit den Filtern können Sie bequem nach Produkten und/oder Ländern suchen.

COMDELICA (Cooperativa Mixta Delicias del Campo)

Im Jahr 2006 beschloss eine Gruppe von Kaffeebauern der Gemeinde Concepción Norte und der Nachbargemeinden, eine Genossenschaft mit dem Namen PATEPLUMA zu gründen. Im gleichen Schritt gründeten sie die Gemeinde La Laguna als Hauptquartier.

Ein solcher Zusammenschluss ermöglichte, ihre Produkte, insbesondere Kaffee, in einer grösseren Menge zu produzieren und zu vermarkten. PATEPLUMA konnte so in einer geordneten Art und Weise auftreten, fairere Preisen verhandeln und demnach ein besseres Einkommen für die Mitglieder und ihre Familien zu sichern.

Ort/Land
Concepción del Norte, Honduras

FLO-ID
41874

Organisationsform
Kooperative

Fläche
220.22 (96.40 FT) ha

Produktion
152.72 t

Gründung
2006

Zertifizierung
2020

Bäuerinnen / Bauern
15

www

 

Aus Fairtrade-Prämie realisierte Projekte

Es wurden noch keine Fairtrade-Prämienverwendungen rapportiert. Jedoch werden folgenden Leistungen durch Prämien erwartet:


  • Empowerment von Kaffeebauern (Mitsprache und Mitbestimmung von kleinen Plantagen)
  • Aufbau und Führen eines Spitals
  • Anbau einer Jungpflanzen-Plantage
  • Diversifizierung (z.b. durch Kardamom, Piment)
  • Projekte um den Kaffeeanbau für zukünftige Generationen attraktiver zu machen
  • Stetige Qualitätssteigerung

 

Im Jahr 2020 wurde Fairtrade mit an Bord geholt, um die Projekte weiter auszuführen. Die Kooperative “Cooperativa Mixta Delicias del Campo Limitada” (COMDELICA) wurde gegründet. Im Februar 2020 wurden die ersten Mitglieder der Kooperative Fairtrade-zertifiziert. Ziel für 2021 ist die Fairtrade-Zertifizierung von über 100 Kooperativen-Mitgliedern.

 

Fairtrade Max Havelaar im Februar 2020 auf Produzentenbesuch.
Seit 2016 unterstützt Delica, eine Tochtergesellschaft der Migros und der zweitgrösste Kaffeeröster in der Schweiz, die Kaffee-Kooperative in Honduras. Mit ihr wurden Projekte wie dem Ausbau Infrastruktur in La Laguna sowie dem Durchführen von Schulungen zum Thema Nachhaltigem Kaffee-Anbau realisiert. Ganz nach dem Motto: «Durch Projekte und höhere Preise investieren wir in ihre Zukunft. Wir finden: So geht guter Kaffee.»

 

Die Vision der Kooperative ist, sich als ein führendes Unternehmen auf dem nationalen und internationalen Markt zu behaupten, indem sie kollektiv und organsiert auftreten, Prozesse kontinuierlich optimieren, Schulungen durchführen und ihre Infrastruktur stetig ausbauen. Ausserdem setzt sich die Kooperative weitgehend für die Pflege und den Schutz der Umwelt ein und setzt somit auf eine nachhaltige Kaffeeproduktion.

 

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Bäuerinnen und Bauern, Arbeiterinnen und Arbeiter auf der ganzen Welt sorgen dafür, dass wir täglich ein umfangreiches Warenangebot vorfinden. 70% der Weltbevölkerung ernährt sich von Lebensmitteln, die von 500 Millionen Kleinbäuerinnen und -bauern angebaut wurden. Landwirtschaft ist die bedeutendste Einkommens- und Beschäftigungsquelle für arme Haushalte in ländlichen Gebieten, 40% der gegenwärtigen Weltbevölkerung bestreitet aus ihr ihren Lebensunterhalt.

Das weltweite Handelssystem sorgt dafür, dass die Vorteile des Welthandels ungerecht verteilt sind und die Menschen am Anfang der Lieferkette in sogenannten Entwicklungs- und Schwellenländern mit schlechteren Ausgangsbedingungen, weniger Einfluss und prekäreren Arbeits- und Lebensverhältnissen zu kämpfen haben.

Ausserdem sind kleinbäuerliche Betriebe vom Klimawandel am härtesten betroffen. Nutzflächen der Grössenordnung von 12 Millionen Hektar pro Jahr werden wegen Wüstenbildung und Dürre unbebaubar. Bereits ein geringer Temperaturanstieg von 1°C führt zu Ernteeinbussen von 5-10% für die verbreitetsten Getreidearten. In den letzten zehn Jahren des 20. Jahrhunderts lebten 99 von 100 Menschen, die in klimabedingten Naturkatastrophen ums Leben kamen, in ärmeren Ländern.

Rechte stärken, Lebensalltag verbessern

Fairtrade ermöglicht es Produzentinnen und Produzenten aus Regionen wie Afrika, Asien und Lateinamerika, zu einer einflussreichen Kraft für Veränderungen in ihrem Umfeld zu werden und selbstbestimmt ihre Zukunft zu gestalten.

Rund 1.66 Millionen Bäuerinnen und Bauern sowie Arbeiterinnen und Arbeiter auf Plantagen aus 75 Anbauländern profitieren derzeit von ihrer Beteiligung an Fairtrade. Bäuerinnen und Bauern schliessen sich in demokratischen Organisationen zusammen, die ihre Interessen auf dem Markt besser vertreten und über gemeinsame Anschaffungen und Fortbildungen ihre Ernteerträge erhöhen. Arbeiterinnen und Arbeiter auf Plantagen erhalten durch Fairtrade die Unterstützung, ihren Rechten und Bedürfnissen über demokratische Interessenvertretungen wie Gewerkschaften eine einflussreiche Stimme zu verleihen und bessere Arbeitsbedingungen sowie eine stabilere Lohnsituation zu erreichen.

Prämie und politische Teilhabe

Sie alle profitieren von der Fairtrade-Prämie, die Projekte zur Verbesserung ihres eigenen Lebensalltags  und des Alltags ihrer Familien und ihrer Umgebung finanziert: Bildung, Gesundheitsversorgung, Verbesserungen der Wohnsituation und Massnahmen zur Steigerung der Produktivität landwirtschaftlicher Kleinbetriebe.

Im Fairtrade-System verfügen sie als Mitglieder der Produzentennetzwerke Fairtrade Africa, Network of Asian and Pacific Producers (NAPP) und Coordinator of Fairtrade Latin America and the Caribbean (CLAC) über 50% der Stimmen in der Fairtrade-Generalversammlung.

Fairtrade-Produzenten-Karte

Erfahren Sie mehr über die Produzenten und wie Fairtrade für die Kleinbauernfamilien und Plantagenarbeiterinnen und -arbeiter einen Unterschied macht. Filtern Sie bequem nach den Produkten und Orten, die Sie interessieren.