Die Fairtrade-Produzenten
Hinter jedem Produkt stehen Menschen
Auf der Weltkarte sehen Sie eine Auswahl der Fairtrade-Produzenten, deren Produkte und Rohstoffe in der Schweiz verkauft werden*. Mit den Filtern können Sie bequem nach Produkten und/oder Ländern suchen.
Asociación de Productores Agrícolas y Pecuarios Ecológicos Brisas del Quebradón (ASOBRIS), Colombia
Norvey Vaquiro
Norvey lebt mit seiner Frau und ihren drei Kindern, die er beim Kaffeepflücken kennengelernt hat. Beide teilten von Anfang an den gleichen Traum: vom Kaffeeanbau leben, eine eigene Farm besitzen und ein eigenes Kaffeeunternehmen führen. Nach jahrelanger harter Arbeit haben sie diesen Traum verwirklicht und führen nun ihr eigenes Kaffeeunternehmen in Planadas, Tolima. Als leidenschaftliche Kaffeebauern schätzen sie die Arbeit auf dem Land sehr und sind dankbar, dass sie ihr Produkt unter der Fairtrade-Zertifizierung vermarkten können, was ihnen ermöglicht, ihr Kaffeeunternehmen weiter auszubauen. Norvey und seine Familie setzen biologische Produkte zur Pflege ihrer Kaffeeplantagen ein, was nicht nur Kosten spart, sondern auch eine nachhaltige und verantwortungsvolle Landwirtschaft fördert. Ihre Hingabe und Sorgfalt in jeder Phase des Anbauprozesses spiegeln sich in der hohen Qualität ihres Kaffees wider. Sie achten auf jedes Detail, um den Verbrauchern eine hervorragende Tasse Kaffee zu bieten.


Prämienprojekte
ASOBRIS hat in Ausbildungs-, Produktivitäts- und Umweltprojekte investiert, die seit 2019 aus der Fairtrade-Prämie finanziert werden. An vier Hauptinitiativen wird gearbeitet:Ausbildungsprojekte:
Schulung der Mitglieder in sozialen, ökologischen, qualitativen und wirtschaftlichen Aspekten
Produktivitätsprojekte:
Steigerung der Produktivität: Bio-Dünger und organische Entwicklung nach einem Fruchtbarkeitsplan
Ökologische-Projekte:
Kompostierungsbehälter:
Für ASOBRIS ist es wichtig, die Arbeit aus ökologischer und umweltpolitischer Sicht zu betrachten, um einen Beitrag zur Minderung der Auswirkungen des Klimawandels zu leisten. Aus diesem Grund wurde ein Projekt zur Nutzung von organischem Material aus der Kaffeeverarbeitung gestartet. Es wurde damit begonnen, die Infrastruktur auf den einzelnen Farmen zu schaffen, um die organischen Abfälle zu verwalten und so in jedem kaffeeproduzierenden Betrieb eigenen Dünger zu produzieren.
Abwasseraufbereitungssysteme:
Verstärkung der Gruben, um Verunreinigungen durch Rückstände aus der Kaffeeverarbeitung zu vermeiden
Das Wasser, das nach dem Waschen des Kaffees anfällt, wird als "Honey water" bezeichnet. Dieses Wasser ist verunreinigt und ASOBRIS ist sich der ökologischen Verantwortung bewusst, dieses Wasser aufzubereiten und seine negativen Auswirkungen auf die Ökosysteme zu reduzieren.





Bäuerinnen und Bauern, Arbeiterinnen und Arbeiter auf der ganzen Welt sorgen dafür, dass wir täglich ein umfangreiches Warenangebot vorfinden. 70% der Weltbevölkerung ernährt sich von Lebensmitteln, die von 500 Millionen Kleinbäuerinnen und -bauern angebaut wurden. Landwirtschaft ist die bedeutendste Einkommens- und Beschäftigungsquelle für arme Haushalte in ländlichen Gebieten, 40% der gegenwärtigen Weltbevölkerung bestreitet aus ihr ihren Lebensunterhalt.
Das weltweite Handelssystem sorgt dafür, dass die Vorteile des Welthandels ungerecht verteilt sind und die Menschen am Anfang der Lieferkette in sogenannten Entwicklungs- und Schwellenländern mit schlechteren Ausgangsbedingungen, weniger Einfluss und prekäreren Arbeits- und Lebensverhältnissen zu kämpfen haben.
Ausserdem sind kleinbäuerliche Betriebe vom Klimawandel am härtesten betroffen. Nutzflächen der Grössenordnung von 12 Millionen Hektar pro Jahr werden wegen Wüstenbildung und Dürre unbebaubar. Bereits ein geringer Temperaturanstieg von 1°C führt zu Ernteeinbussen von 5-10% für die verbreitetsten Getreidearten. In den letzten zehn Jahren des 20. Jahrhunderts lebten 99 von 100 Menschen, die in klimabedingten Naturkatastrophen ums Leben kamen, in ärmeren Ländern.
Rechte stärken, Lebensalltag verbessern
Fairtrade ermöglicht es Produzentinnen und Produzenten aus Regionen wie Afrika, Asien und Lateinamerika, zu einer einflussreichen Kraft für Veränderungen in ihrem Umfeld zu werden und selbstbestimmt ihre Zukunft zu gestalten.
Rund 1.66 Millionen Bäuerinnen und Bauern sowie Arbeiterinnen und Arbeiter auf Plantagen aus 75 Anbauländern profitieren derzeit von ihrer Beteiligung an Fairtrade. Bäuerinnen und Bauern schliessen sich in demokratischen Organisationen zusammen, die ihre Interessen auf dem Markt besser vertreten und über gemeinsame Anschaffungen und Fortbildungen ihre Ernteerträge erhöhen. Arbeiterinnen und Arbeiter auf Plantagen erhalten durch Fairtrade die Unterstützung, ihren Rechten und Bedürfnissen über demokratische Interessenvertretungen wie Gewerkschaften eine einflussreiche Stimme zu verleihen und bessere Arbeitsbedingungen sowie eine stabilere Lohnsituation zu erreichen.
Prämie und politische Teilhabe
Sie alle profitieren von der Fairtrade-Prämie, die Projekte zur Verbesserung ihres eigenen Lebensalltags und des Alltags ihrer Familien und ihrer Umgebung finanziert: Bildung, Gesundheitsversorgung, Verbesserungen der Wohnsituation und Massnahmen zur Steigerung der Produktivität landwirtschaftlicher Kleinbetriebe.
Im Fairtrade-System verfügen sie als Mitglieder der Produzentennetzwerke Fairtrade Africa, Network of Asian and Pacific Producers (NAPP) und Coordinator of Fairtrade Latin America and the Caribbean (CLAC) über 50% der Stimmen in der Fairtrade-Generalversammlung.
Fairtrade-Produzenten-Karte
Erfahren Sie mehr über die Produzenten und wie Fairtrade für die Kleinbauernfamilien und Plantagenarbeiterinnen und -arbeiter einen Unterschied macht. Filtern Sie bequem nach den Produkten und Orten, die Sie interessieren.
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