Chetna Organic Farmers Association (COFA)

Mitten in Indien - in Yavatmal - haben sich Baumwoll-Bauern und Bäuerinnen der Kooperative Chetna angeschlossen um gemeinsam ihre Baumwolle zu Fairtrade-Bedingungen zu verkaufen. Die Region in der die Baumwollproduzenten leben ist traditionell mit dem Anbau von Baumwolle verwurzelt.
20 Prozent der gesamten Baumwoll-Produktion Indiens stammt aus Teilen Vidarbha in Maharashtra, dort wo sich auch der kleine Ort Yavatmal befindet.

Ort/Land
Maharastra, Indien IN

FLO-ID
4018

Organisationsform
Kooperative

Fläche
12344.00 ha

Produktion
2096.00 t

Gründung
2003

Zertifizierung
2004

Bäuerinnen / Bauern
6709


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Für mich ist Fairtrade das Gleichgewicht zwischen Ethik und Umwelt. Die benachteiligten Kooperativen profitieren in sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Hinsicht von Fairtrade. Durch das System werden sie dazu ermutigt, sich demokratisch an allen Entscheidungen der Kooperative zu beteiligen.

Siddharth Tripathy, Pressesprecher der Chetna Organic Farmers Association (COFA) in Yavatmal, Indien.

Das "weiße Gold" ist für die Bauernfamililen nicht so lukrativ, wie es das Synonym vermuten lässt. Im Gegenteil: Die indische Baumwolle hat sich zu einem sehr kostenintensiven Rohstoff entwickelt, dessen Produktion einen gewaltigen Einsatz von Pestiziden und chemischen Düngemitteln erfordert. Auch wenn nur auf fünf Prozent der Agrarflächen in Indien Baumwolle angebaut wird, landen 50 Prozent aller verwendeten Pestizide auf den Baumwollfeldern. Auch der Einsatz von genmanipulierten Saaten hat negative Folgen für die Baumwollbauern: Zum Beispiel verschulden sich viele Produzenten.

 

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Die Baumwolle der Chetna-Produzentenfamilien ist nicht nur Fairtrade-, sondern auch Bio-zertifiziert. Dies ermöglicht es auch den Frauen auf den Feldern zu arbeiten. Durch den Gebrauch von Pestiziden ist es den Bäuerinnen sonst nicht möglich die Baumwolle anzubauen und zu pflücken, da die giftigen Mittel die Fruchtbarkeit gefährden und schädlich für schwangere Frauen sind.

Durch den Bio-Anbau bekommen die Bauern einen höheren Mindestpreis für ihre Produkte, der von den Fairtrade-Standards vorgeschrieben wird. Neben dem Mindestpreis wird eine Prämie an die Kooperative ausgezahlt. Mit diesen Geldern werden Gemeinschaftsprojekte finanziert, die der gesamten Kooperative und den Familien der Bauern zu Gute kommen.

 

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