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Besser gewappnet gegen den Klimawandel

Der Klimawandel ist eine der grössten Herausforderungen für Kaffeeproduzent:innen weltweit. Darum führt Fairtrade vor Ort Klimaanpassungs-Projekte mit Kleinbauernfamilien durch. 

Der Klimawandel ist eine der grössten Herausforderungen für Kaffeeproduzent:innen weltweit, obwohl sie kaum etwas zu dessen Entstehung beigetragen haben. Laut einer aktuellen Studie drohen bis zu 50 Prozent der weltweiten Kaffeeanbaufläche in den nächsten Jahrzehnten nicht mehr bewirtschaftet werden zu können. Um diese Entwicklung zu bremsen, führt Fairtrade vor Ort Klimaanpassungs- Projekte mit Kleinbauernfamilien durch. Eines davon ist die Climate Academy. 2019 startete die Climate Academy als Pilotprojekt in zwei Kaffeeanbauregionen in Kenia und erreichte dort in drei Jahren über 10 000 Kleinbäuerinnen und -bauern. Vier gro sse Ziele stehen im Fokus des Projekts:

  1. Bewusstsein schaffen: Die Bäuer:innen erhalten Schulungen zu den Ursachen, Folgen und konkreten Ma ssnahmen gegen den fortschreitenden Klimawandel.
  2. Anbaumethoden optimieren: Die Akademie unterstützt die Bäuer:innen dabei, ihre derzeitigen landwirtschaftlichen Praktiken auf nachhaltigere Methoden umzustellen.
  3. Diversifizierung fördern: Jede Kooperative schafft sich weitere Einkommensquellen, etwa durch den Anbau verschiedener Obst- und Gemüsesorten.
  4. Alternative Energiequellen nutzen: Die Haushalte bekommen Zugang zu nachhaltigen, erneuerbaren Energien, etwa mit energieeffizienten Kochherden oder Solarpanelen für den täglichen Strombedarf.

Allein in Machakos, Kenia, haben Kaffeeproduzent:innen innerhalb von drei Jahren durch Einkommensdiversifizierung rund 160 000 Euro zusätzlich eingenommen, über 20 Prozent mehr Schattenbäume schützen die Kaffeepflanzen vor den steigenden Temperaturen und 1300 Kleinbauernfamilien kochen ihre Mahlzeiten nun auf holz- und energiesparenden Öfen. In einem Leitfaden hat Fairtrade gemeinsam mit Partnerorganisationen die Erkenntnisse aus Kenia zusammengestellt und in fünf Sprachen übersetzt, damit Kaffeeproduzent:innen weltweit davon profitieren können.